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DAS BILDENDE SCHAFFEN DER GEFANGENEN IN DEN KONZENTRATIONSLAGERN UND DER KRIEGSGEFANGENEN

Ljiljana Konstantinović


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page 205-208

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cite


Abstract

Im Studium der Kunst wurden immer bestimmte Methoden
der Klassifikation von Kunstwerken und ihrer Autoren, benutzt.
Die Moglichkeiten dieser Klassifikationen sind gross, aber
h auptsachlich stabilisiert und be i u n s un d i n d e r We l t
akzeptiert worden, als Systeme die auf den stilistischen Vorzugen
bestimmter Gruppationen basieren, welche typische
Erscheinungen in einzelnen chronologischen Zeitabschnitten
s ind.
KOnste ist nicht nur gebrauchlich, sondern auch berechtigt,
da bestimmte gesellschaftliche Bedingungen, das kulturelle
Klima und die Mitte das Gestalten dieser und solcher KOnste
beeinflusst haben, oftmals auch rebellisch in Bezug auf akademische
Richtungen, die fOr jede Periode charakteristisch
slad.
Nebe~. diesen allgemeinen Ubersichten, sind Untersuchungen
in verschiedenen Richtungen moglich: der Opuse einzelner
KOnstler, Malereiarten, wie es Landschaft, Portrait, Stilleben
und ahnliches sind.
Die Zahl der wissenschaftlich Werktatigen, die sich gemass
einer gewissen eigenen, personlichen Orientierung, einer
ihrer Affinitat, fur di e Arbeit i n diesen engeren Gebieten
entschieden haben, ist gross, weitaus breitere Wesenheiten
eines solchen bildenden Schaffens beleuchtend.
Das Studium der Kunst einer Anzahl von Schaenden,
die durch das gleiche oder ahnliche Schicksal und der Mitte,
in der sie sich durch das Zusammentreffen der Umstande fanden,
gebunden sind, nicht ihrem eigenen Wunsche zufolge,
durch cine kunstlerische, ideologische oder welch immer
freiwillige Entscheidung, was in der Kunst cine normale Erscheinung
ist, stellt sicherlich cine Reihe ganz spezifischer
Probleme vor den Forscher.
Ein solches Herantreten an das Erforschen der bildenden
Im Falle des bi ldenden Schaffens der Gefangenen in
Konzentrationslagern und von Kriegsgefangenen, handelt es
sich um Werke von Kunstlern, die vor a l lem durch das
Schicksal verbunden sind, die sich in den gleichen oder sehr
ahnlichen Lebensbedingungen gefunden hatten, welche, jedoch,
als KOnstler sehr verschieden waren. Genauer gesagt, sie
haben cine sehr verchiedene»bildende Sprachec gesprochen,
beziehungsweise, jeder in seiner eiclenen. Die Kriegsperiode
des Schaffens von Kunstlern, renommiert vor dem Kriege, oder
affirmiert nach dem Kriege, ist am haufigstem nur in Studien
und Obersichten der zeitgemassen Kunst erwahnt worden. Das
ist nicht ohne einen berechtigten Grund gemacht wordenauch
nicht zufallig. Bei der Bearbeitung des Maleropus Einzelner
— sei es durch Monographien oder durch allgemeine
Obersichten der serbischen bildenden Kunst, bildet die Kriegsperiode
ein logisches Glied in der ganzen Entwicklungslinie
— ein positives oder negativesl — und ist oft im Sinne der
Innovation in bildender Hinsicht ohne besonderes Interesse.
Betrachten wir das bi ldende Werk dieser KOnstler als ein
Ganzes, kommen wir zum Schluss, dass Werte in einer anderen
Richtung zu suchen sind — vor al lem in jenem tief Menschlichem,
Humanem — in der Botschaft, die es in sich tragt,
und darauf an di e k r i tische Einschatzung im Gebiete des
bildendem Bewertens herantreten.
Gefangenen und Kriegsgefangenen, den man nicht aus den
Augen verlieren darf. Anderseits, wird di e Thematik unvermeidlich
gemeinsam unter solchen Bedingungen des Schaffens.
— Sie ist cine der Komponenten der bildenden Kunst
welche neben den bildenden Eigenheiten das Wesen jedes
Schaffens macht — insofern sie nicht falsch aufgefasst und
falsch interpretiert, anekdotisch missbraucht, wird.

Keywords

Hrčak ID:

148597

URI

https://hrcak.srce.hr/148597

Publication date:

15.12.1978.

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