Synthesis philosophica, Vol. 30 No. 1, 2015.
Original scientific paper
Nietzsches Schatten in D. H. Lawrences Söhne und Liebhaber
Vesna Stanković Pejnović
orcid.org/0000-0001-6593-0434
; Institute for Political Studies, Beograd, Serbia
Abstract
Der Aufsatz analysiert Nietzsches Verständnis der Macht als Wille zur Macht und der Autonomie als Selbstwerdung einerseits, und der Domination als Selbstüberwindung andererseits. Indem er die Hauptgedanken von Lawrences Roman Söhne und Liebhaber akzentuiert, lehnt sich dieser Aufsatz an die Hauptsäulen der Philosophie Nietzsches an, wobei er seinen Standpunkt zur
Macht und jeglichem Willen zur Macht zu ergründen sucht. Nietzsches Erfassung des Willens zur Macht ist eng verknüpft mit dem Prozess der Selbstaffirmation, des Kampfes um die Verwirklichung des Geistesadels. Sie ist, um es mit seinen eigenen Worten auszudrücken, ebenso verknüpft mit der Unternehmung, „Dichter des eigenen Lebens“ zu werden, sowie mit der Schaffung eigener Gesetze und dem Dauerkampf mit dem Leben um das Leben selbst. Lawrence stellt dieselbe Betrachtungsweise mit dem künstlerischen Auge dar, mit zahlreichen philosophischen und psychologischen Konnotationen. Lawrence teilt mit den Lesern Nietzsches Anschauung vom Verständnis des freien Geistes, der sich selbst zu überwinden und eigene Gesetze zu schaffen versucht, Gesetze der Selbstdomination und der Domination über die Welt, die ihn umgibt.
Keywords
Friedrich Nietzsche; D. H. Lawrence; Söhne und Liebhaber; Wille zur Macht; Autonomie; Domination
Hrčak ID:
162958
URI
Publication date:
27.8.2015.
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