Synthesis philosophica, Vol. 22 No. 1, 2007.
Original scientific paper
„Unsere Zutat”. Zum näheren Verständnis eines methodologischen Motivs aus der „Einleitung” zu Hegels Phänomenologie des Geistes
Thomas Sören Hoffmann
Abstract
Hegel hat in der „Einleitung” seiner Phänomenologie des Geistes das erscheinende Wissen in einer Spannung zwischen Selbstkonstruktion und philosophierender Betrachtung seiner Evolution auf das wahre Erkennen hin dargestellt. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, was genau als die „Zutat” der philosophierenden Betrachtung angesehen werden muß. An Hand einer näheren Analyse der „Einleitung” wie auch des Rückgriffs auf Texte zum absoluten Erkennen aus Hegels Jenenser Systementwürfen ergibt sich, daß die „Zutat” in der Aufhebung des Bewußtseins in seinen Inhalt, darin aber im (deduktiven) Aufweis der Realisierung des absoluten Erkennens in ihm gesehen werden muß. Das Bewußtsein ist so zwar einerseits (ohne alle Zutat) die „konstruktive” Selbstentfaltung seiner eigenen Totalität; aber es ist nicht zugleich das Bewußtsein (die „Deduktion”) der Selbstentfaltung seiner Totalität – es ist das letztere nur als Moment des absoluten Erkennens, als existierende Idee der Philosophie, die nur durch sich selbst diese Existenz als ihr Moment begreifen kann.
Keywords
Absolutes; Bewußtsein; Dialektik; absolutes Erkennen; Erscheinung; Idee der Philosophie; Methode; erscheinendes Wissen
Hrčak ID:
16503
URI
Publication date:
6.8.2007.
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