Original scientific paper
https://doi.org/10.17234/ZGB.25.4
Leider vergriffen. Vergessene österreichische Weltkriegsromane der Zwischenkriegszeit // Forgotten Austrian war Novels of the Interwar Period
Wynfrid Kriegleder
orcid.org/0000-0001-6617-7413
; University of Vienna, Vienna, Austria
Abstract
Der Beitrag gilt zwei in den 1920er Jahren erschienenen, seither nicht wieder aufgelegten österreichischen Romanen über den Ersten Weltkrieg. Der anonyme Krieg von Rudolf Geist, einem Außenseiter im Literaturbetrieb, der sich an Karl Kraus orientierte, strebt eine umfassende Darstellung des Kriegs und eine Entlarvung der Kriegsgewinnler an, scheitert allerdings, da Geists sprachliche Kompetenz seinem lobenswerten Engagement nicht gewachsen war. Der Marsch ins Chaos des ›deutsch-tschechischen‹ sozialdemokratischen Publizisten Josef Hofbauer orientiert sich an Remarques "Im Westen nichts Neues" und thematisiert die Besonderheiten an der österreichischen Front, vor allem den Nationalitätenkonflikt.
This paper is dedicated to two Austrian novels about the Great War published in the 1920s. The first one is Der anonyme Krieg (The Anonymous War), written by Rudolf Geist, an outsider to the literary scene oriented towards Karl Kraus. Although the novel strives at giving a comprehensive account of the Great War and aims at exposing war profiteers, it fails in its mission because Geist's praiseworthy engagement was beyond his language competence. The second novel, Der Marsch ins Chaos (The March into Chaos), written by the German-Czech social democratic journalist Josef Hofbauer, is reminiscent of Remarque's All Quiet on the Western Front (1928). It portrays the peculiarities of the Austrian front, especially the tensions between different nationalities in the Austro-Hungarian army.
Keywords
Erster Weltkrieg; Habsburger Monarchie; Josef Hofbauer; Rudolf Geist; World War I; Habsburg Monarchy
Hrčak ID:
171997
URI
Publication date:
30.12.2016.
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