Original scientific paper
https://doi.org/10.17234/SocEkol.25.1.1
Stellungnahmen von Studenten zur Öko-Problematik und deren Verhalten dazu
Nena Rončević
orcid.org/0000-0002-0966-0238
; Department of Education, Faculty of Humanities and Social Sciences University of Rijeka, Rijeka, Croatia
Klara Cvetković
Abstract
Das Ziel der Forschung war es, die Stellungnahmen der studentischen Population der Universität in Rijeka (N=1347) zur Öko-Problematik und deren Verhalten zu beschreiben und zu anaysieren. Die Daten
wurden im Laufe des Sommersemesters im akadenischen Jahr 2015/2016 gesammelt. In der Arbeit wurde Versucht, die Verbindung folgender gemessenen Konzepte zu untersuchen: sozial-ökologische Orientierung, proökologisches Verhalten, Ethos-Typen und Preferenzen des Entwicklungsparadigmas, außerdem galt es, Unterschiede im Hinblick auf unabhängige Variablen festzustellen. Die Forschungsergebnisse weisen auf den Schluss hin, dass die meisten Befragten zum holistischen Ethos-Typ der Verantwortung stehen (82,2%), sowie dass die Mehrheit von ihnen das neue ökologische Paradigma wählt, d.h. die Behauptung „eine langsamere wirtschaftliche Entwicklung mit weniger Umweltverschmutzung“, was im Einklang mit anderen Forschungsergebnissen steht. Auch wurde eine anteilsmäßige Verbindung nach Geschlecht und Studienjahr
festgestellt. Männer sind eher in der Kathegorie des egozentrischen Ethos-Typen der Verantwortung und wählen die Behauptung: „eine schnellere wirtschaftliche Entwicklung mit mehr Umweltverschmutzung“, während Frauen eher in der Gruppe des holistischen Ethos-Typen vertreten sind und neue ökologische Paradigmen wählen. Studenten, die sich am Anfang ihrer Hochschulbildung befinden, sind eher in Kategorien des egozentrischen, utilitären und biozentrischen Ethos-Typen vertreten, während Studenten der Abschlussjahre eher in der Gruppe des holistischen Ethos-Typen vertreten sind und neue ökologische Paradigmen wählen. Auf gebildeten Skalen der sozial-ökologischen Orientierung wurden statistisch relevante Unterschiede erhalten mit Bezug auf fast alle unabhängigen Variablen: Ethos-Typen der Verantwortung, Geschlecht, Studienjahr, wissenschaftliches Studiengebiet, Wahl der Entwicklungsparadigmas und Bildungsstufe des Vaters, während die Bildungsstufe der Mutter sich als nicht statistisch relevant erwiesen hat. Auf der Skala des proökologischen Verhaltens wurde festgestellt, dass Frauen, Studenten der Abschlussjahre und die Befragten, die das „neue ökologische Paradigma“ gewählt haben, ein statistisch gesehen erheblich
höheres Ergebnis erzielen als Männer, Studienanfänger und Befragte, die die Behauptung „eine schnellere wirtschaftliche Entwicklung mit mehr Umweltverschmutzung“ wählten. Mit anderen Worten kann man
behaupten, dass die Bildungsdauer und das Geschlecht mit Steigerung des Gefühls der Verantwortung der Umwelt gegenüber verbunden sind, was ein wichtiger Befund ist, der Einfl uss auf die Bildungspolitik
haben muss.
Keywords
sozial-ökologische Orientierungen; Ethos-Typen; Entwicklungsparadigmen; proökologischen Verhaltens; ökologische Bildung
Hrčak ID:
178360
URI
Publication date:
26.3.2017.
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