Original scientific paper
Die Wahrnehmung elterlichen Verhaltens, Selbsteffizienz in der Schule und Kausalattribuierung im Kontext selbstregulierten Lernens
Izabela Sorić
Anita Vulić-Prtorić
Abstract
Die sozial-kognitive Perspektive unterstreicht die Notwendigkeit,
den Prozess der Selbstregulierung als reziproke Interaktion
zwischen persönlichen Faktoren, Variablen aus dem sozialen
Umfeld und einem bestimmten Verhalten zu betrachten
(Zimmermann, 2001). Da dieser Prozess von einem
ausgesprochen zyklischen Dynamismus geprägt ist, ist man zur
Annahme berechtigt, dass außer direkten auch bestimmte
vermittelnde Bezüge zwischen den betroffenen Variablen
bestehen. Gerade deshalb sollte mit der vorliegenden
Untersuchung geprüft werden, ob die perzipierte Selbsteffizienz
in der Schule eine vermittelnde Rolle spielt im Verhältnis
zwischen der Art, wie Kinder das Verhalten ihrer Eltern
wahrnehmen, und den Kausalattribuierungen, anhand deren
sie ihre schulischen Leistungen erklären. Die durchgeführten
Analysen bestätigten die Annahme, dass die Selbsteffizienz in
der Schule eine vermittelnde Rolle spielt im Verhältnis zwischen
der Wahrnehmung elterlicher Erziehungspraktiken einerseits
und Kausalattribuierungen anderseits, anhand deren Kinder
ihre schulischen Leistungen deuten; dies gilt jedoch nur für
diejenigen Schüler, die ihre schulischen Leistungen als Erfolg
erleben. Genauer ausgedrückt: Es zeigte sich, dass die
Wahrnehmung mütterlicher Erziehungsmethoden Einfluss hat
auf die kausale Relationierung des schulischen Erfolgs mit
stabilen Ursachen, und zwar außer auf direktem Wege auch
über die wahrgenommene Selbsteffizienz in der Schule.
Keywords
selbstreguliertes Lernen; Wahrnehmung elterlichen Verhaltens; Selbsteffizienz in der Schule; Kausalattribuierungen
Hrčak ID:
10878
URI
Publication date:
31.10.2006.
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