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Review article

Eponymisierung in den Gesellschaftswissenschaften: Merton und die Soziologie der Eponymisierung

Slaven RAVLIĆ


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page 1151-1176

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Abstract

Der Verfasser dieser Arbeit ist bestrebt, mittels einer Analyse
von Mertons Beiträgen zur Soziologie der Eponymisierung als
einem wichtigen Teil seiner Wissenschaftssoziologie, auf den
breiteren theoretischen Rahmen zu verweisen, innerhalb
dessen der Prozess der Eponymisierung in den
Gesellschaftswissenschaften untersucht wird, sowie einige
besondere Merkmale dieses Vorgangs in einzelnen
wissenschaftlichen Disziplinen zu unterstreichen. Merton hat
gezeigt, dass die Eponymisierung ein wichtiger institutioneller
Mechanismus zur Anerkennung eines wissenschaftlichen
Beitrags ist sowie Bestandteil von Strategien zur
Wissenschaftsförderung und besonderen Profilierung des
Eigentums im Bereich der Wissenschaft, gelangen
Wissenschaftler doch auf diese Weise in den dauerhaften
Besitz institutionaler Wertschätzung. Dieses besondere
Merkmal der Eponymisierung hat Merton mit dem Eponym
"Matthäus-Effekt" zum Ausdruck gebracht, mit dem die
kumulative Wirkung eines anerkannten wissenschaftlichen
Beitrags und die Erwirkung wissenschaftlichen Eigentums
gemeint ist. Die Arbeit verweist auf die Möglichkeit, den
Merton'schen Ansatz auch in den Gesellschaftswissenschaften
zum Zuge kommen zu lassen, in denen die Eponymisierung
nicht nur zur Belohnung verdienstvoller Wissenschaftler
vorgenommen wird, sondern auch ein Verfahren zur
gesellschaftlichen Etikettierung und Bestrafung ist. Hierbei
werden Spezifika der Eponymisierung in den Gesellschaftswissenschaften beobachtet, die Art und Weise
ihrer Prägung und öffentlichen Rezeption, ferner die fallweise
gravierenden Unterschiede in Bezug auf den Matthäus-Effekt.

Keywords

Eponymisierung; Eponyme; Wissenschaftssoziologie; Matthäus-Effekt; Gesellschaftswissenschaften

Hrčak ID:

18357

URI

https://hrcak.srce.hr/18357

Publication date:

31.12.2006.

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