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Review article

Zeitgenössische Ansätze zur interkulturalen Persönlichkeitsforschung

Iris MARUŠIĆ


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page 533-551

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Abstract

Interkulturale Forschungen sind im Laufe der letzten Jahre zu
einem zentralen Thema der Persönlichkeitspsychologie
geworden. Nach Meinung zahlreicher Autoren wurde durch
die Erarbeitung des Big-Five-Persönlichkeitsmodells, zu
dessen Entwicklung und Promovierung Wissenschaftler aus
vielen Ländern beigetragen haben, die Forschung zu neuen
Erkenntnissen angeregt. Eine Menge neuer Daten, die die
kulturale Universalität der vorgeschlagenen fünf
Persönlichkeitsdimensionen belegen, sowie die Möglichkeit,
diese in einem jeweils unterschiedlichen kulturellen Umfeld
auf zuverlässige Weise auszuwerten, haben zahlreiche
interkulturale Vergleiche erbracht, die sich innerhalb eines
Ansatzes bewegen, der heute gemeinhin als die von
menschlichen Eigenschaften ausgehende, interkulturale Persönlichkeitspsychologie bezeichnet wird. Laut McCrae
verlaufen diese Forschungen auf drei verschiedenen Ebenen:
auf transkulturaler Ebene – Untersuchung universaler
Eigenschaften; auf interkulturaler Ebene – Untersuchung
kultureller Unterschiede; auf intrakulturaler Ebene –
Untersuchung von kulturspezifischen Ausprägungen bei
Einzelpersonen. Einen zweiten, äußerst wichtigen Ansatz stellt
die Kulturpsychologie dar, die den abendländischen Begriff
der persönlichen Eigenschaft in Frage stellt und die Meinung
vertritt, dass Kultur und Persönlichkeit nicht voneinander zu
trennen sind. Heutige Entwicklungstrends weisen darauf hin,
dass die interkulturale Persönlichkeitspsychologie in Zukunft
vermutlich eine Synthese dieser beiden Ansätze vorlegen
wird, ferner Lösungsvorschläge, um die methodologischen
Einschränkungen in diesem überaus aktuellen
Forschungsgebiet zu überwinden.

Keywords

Hrčak ID:

19666

URI

https://hrcak.srce.hr/19666

Publication date:

31.10.2002.

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