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Original scientific paper

https://doi.org/10.21464/sp33108

Zur indigenen afrikanischen Epistemologie: mythografische Darstellungen des Phänomens der Hexerei in Texten Ifás

Omotade Adegbindin ; University of Ibadan, Faculty of Arts, Sango-Ojoo Road, NG-OY–200284 Ibadan


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Abstract

Im Geist derjenigen, die die Hegemonie der Wissenschaft über die Praxis mündlicher Traditionen stark unterstützen, gehört die Hexerei zur Dimension makabristischer Fantasien, zum Teil auch weil die Hexerei in den Bereich des Okkulten eingeordnet wird und empirisch kaum nachprüfbar ist. Der positivistische Ansatz und die westliche Herabwürdigung des Phänomens der Hexerei erzeugen den Eindruck, dass Praktiken wie Magie und Hexerei, die in mündliche Traditionen eingebettet sind, theoretische Annahmen und Irrationalitäten sind. Für diese Arbeit ist die falsche Auffassung Geoffrey Parrinders belangvoll, dass sich die Afrikaner nicht auf die Aufzeichnungen stützten, sondern auf die mnemonischen Genies, wenn deren Geschichte, Philosophien, Kosmologien usw. in Betracht gezogen wurden. Vor dem Hintergrund der Hexerei behauptet Parrinder, es bestünden keine zuverlässigen Aufzeichnungen, die die Existenz von Hexerei in Afrika beweisen. Unter den „zuverlässigen Aufzeichnungen“ gewährt Parrinder offensichtlich den Vorrang der schriftlichen im Vergleich zur mündlichen Überlieferung, und es ist ihm dadurch unbekannt, dass Ifá für das Volk der Yorùbá Aufzeichnungen produzieren kann, die sich auf ihre mythischen / religiösen Konzeptionen, Weltanschauungen und lebende Ritualzeremonien beziehen. Diese Arbeit zeigt einerseits, dass unsere falsche Verwendung der Termini „Schreiben“ und „Alphabetisierung“ durch zahlreiche Zweideutigkeiten zersplittert worden ist, die uns daran hindern, beispielsweise die inskriptive Natur des Ifá Systems in unsere Aufzeichnungsgeschichte einzuführen. Auf der anderen Seite stellt die Arbeit Ifá als Korpus verlässlicher Aufzeichnungen dar und leitet Argumente aus der systematisierten grafischen Übersetzung zweier Strophen, Ìrosùn-Ọ̀sẹ́ und Ọ̀sá-Méjì, ab, die Fragen zur Akzeptanz der Existenz von Hexen beantworten. Darüber hinaus beantworten sie die Frage, ob Zauberei und Hexerei wechselweise verwendet werden können, außerdem die Frage zur Tätigkeit der Hexen gegen¬ über den Mitgliedern ihrer Familien und schließlich die Frage zur Position der Hexen in der Hierarchie der Wesen usw.

Keywords

afrikanische Epistemologie; Mythografie; Hexerei; Ifá; Geoffrey Parrinder

Hrčak ID:

219845

URI

https://hrcak.srce.hr/219845

Publication date:

6.11.2018.

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