Review article
https://doi.org/10.21066/carcl.libri.7.2.5
Von der Literatur „über Kinder“ zur Literatur „für Kinder“: Die Geschichte über die Kinderliteratur in der Slowakei nach dem Ersten Weltkrieg
Radoslav Rusňák
orcid.org/0000-0002-7363-9847
; University of Prešov, Faculty of Education, Prešov, Slovakia
Abstract
Das Ende des Ersten Weltkriegs bildet für die Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur in der Slowakei einen Meilenstein, der diese Entwicklung wesentlich beeinflusst hat. Die mit Zerfall der Österreichisch-ungarischen Monarchie und der Gründung der Tschechoslowakei entstandenen kulturellen Gegebenheiten schufen in der Slowakei günstige Voraussetzungen für die Entwicklung kultureller Institutionen wie der Slowakischen Gesellschaft, Bibliotheken, Verlagshäuser und Kinderzeitschriften wie Slniečko [Die kleine Sonne]. Nach 1918 schlug die literarische Produktion für Kinder und Jugendliche zwei Richtungen ein, eine erste, stärker traditionell orientierte (didaktisch-moralistische) und eine zweite, eher künstlerische. Die damalige künstlerische Strömung der slowakischen Kinder- und Jugendliteratur hat die literarische Produktion gefördert und sie in die Domäne der Kunst integriert. Die literarischen Werke jener Autoren unterscheiden sich nach ihren optimistischen, realistischen oder synthetisierenden Kindheitskonzepten. Deshalb könnte man die Nachkriegszeit in der Slowakei als Beginn künstlerischer Integration der Kinder- und Jugendliteratur in das System der nationalen Literatur bezeichnen, einen Prozess der in den 1960er Jahren abgeschlossen wurde.
Keywords
Erster Weltkrieg; Tschechoslowakei; Slowakische Gesellschaft; optimistisches Konzept; realistisches Konzept; synthetisierendes Konzept; traditioneller Ansatz; künstlerischer Ansatz;
Hrčak ID:
220272
URI
Publication date:
21.5.2019.
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