Synthesis philosophica, Vol. 22 No. 2, 2007.
Original scientific paper
Bewusstsein: Eine Naturgeschichte
Maxine Sheets-Johnstone
; University of Oregon, Department of Philosophy, Eugene, USA
Abstract
In diesem Artikel wird gezeigt, dass die angemessene Fragestellung bezüglich des Bewusstseins nicht darauf abzielt, wie sich Bewusstsein in der Materie niederschlägt, sondern auf die Art und Weise, in der das Bewusstsein als fester Bestandteil zur Evolution der Lebensformen gehört. Die Verfasserin zeichnet eine solche Evolution nach, indem sie reale Lebensformen einschließlich Bakterien und Wirbellose berücksichtigt, und vertritt die evolutionäre These, dass externe propriozeptive Organe – wie anhand ihrer selbst nachgewiesen wurde – sich im Laufe der Zeit modifiziert und zu inneren kinästhetischen Organen gewandelt und so das motorisch sensorische Körperbewusstsein während des Bestehens aller möglichen evolutionären Lebensformen aufrechterhalten haben. Ferner spezifiziert die Autorin bedeutende Konsequenzen ihrer These, die sich zum einen auf das Unbewusste beziehen, des Weiteren auf aktuelle Brennpunktstudien über das Gehirn, bei der die korrelative Naturgeschichte in Abrede gestellt wird, sowie auf das Bedürfnis, sich mit körperbezogenen Tatsachen zu befassen.
Keywords
Lebensformen; Leben (Animation); Responsivität(Ansprechvermögen); propriozeptive Organe; Kinästhesie; körperliches Bewusstsein; oberflächliche Rekognitionssensitivität; kinetische Spontanität; „Erkenne dich selbst” als biologisch eingebauter Prozess
Hrčak ID:
23577
URI
Publication date:
15.2.2008.
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