Original scientific paper
ZUR SOZIOLOGISCHEN KONZEPTUALISIERUNG VON EMOTIONEN
Korana Simonović
; Faculty of Humanities and Social Sciences, Zagreb, Croatia
Abstract
In Anlehnung an theoretische Forschungsrichtungen, die in den letzten dreißig Jahren innerhalb der Soziologie der Emotionen entwickelt wurden, stelle ich im einführenden Teil der Arbeit Fragen dar, die als Ausgangspunkt für die Einführung des Phänomens der Emotionen in den soziologischen Diskurs gedient haben. In der Fortsetzung richte ich Kritik gegen die genannten theoretischen Beiträge, führe deren Mängel hinsichtlich der inadäquaten soziologischen Konzeptualisierung von Emotionen an und mache auf mögliche Berührungspunkte aller Richtungen aufmerksam. Danach schlage ich Richtlinien vor, die zu einer soziologischen Definition von Emotionen als sozialen Tatsachen führen würden, wodurch die Emotionen nicht nur mikro- sondern auch makrosoziologisch konzeptualisiert wären, somit wäre ihre Verbindung mit soziologischen Schlüsselbegriffen möglich, wie es z.B. gesellschaftliche Ordnung, Struktur und Wirkung, Bedeutung und Aktion sind. Ich schließe mit einer Vermutung ab, dass ein Dialog unter allen theoretischen Reichweiten innerhalb der Soziologie, die sich mit Emotionen befassen, unbedingt nötig ist, wenn man die Beziehung zwischen dem zeitgenössischen gesellschaftlichen Geschehen, der Stellung zum Leben und den Emotionen verstehen will, und dass ein solcher Dialog möglich ist, wenn eine basische soziologische Konzeptualisierung von Emotionen festgestellt ist.
Keywords
Emotionen als gesellschaftliche Tatsachen; emotionale Vorstellungen; emotionale Ströme; Emotionalisierung der Gesellschaft; Makro-Ansatz zu den Emotionen; Soziologie der Emotionen; soziologische Konzeptualisierung von Emotionen
Hrčak ID:
26812
URI
Publication date:
20.6.2008.
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