Filozofska istraživanja, Vol. 43 No. 2, 2023.
Original scientific paper
https://doi.org/10.21464/fi43205
„Kritisches“ Denken und das Andere der Vernunft
Nenad Malović
orcid.org/0000-0001-6986-3582
; Sveučilište u Zagrebu, Katolički bogoslovni fakultet, Vlaška 38, p.p. 5, HR–10000 Zagreb
Abstract
Das Ziel dieses Textes ist, die Aufmerksamkeit auf einige Voraussetzungen, die als wichtig für besseres Verständnis des Denkens scheinen, das zusätzlich als „kritisches“ bezeichnet wird, zu richten. Zuerst wird einleitend konstatiert, dass die Rede vom „kritischen“ Denken im Kontext der Ausbildung aufgetreten ist, und es wird daran erinnert, dass „Kritisches“ ein wesentlicher Bestandteil des Denkens überhaupt ist. Deshalb werden verschiedene Vernunfttypen vorgestellt, aus denen sich verschiedene Rationalitäts- und Denktypen entwickeln. Dabei wird an zeitgenössische Kritik an der Absolutierung der westlichen dihairetischen Rationalität erinnert, wonach es gezeigt wird, wie sich aus der Einheit der Vernunft die Pluralität von Rationalitäten entwickelt hat. Im folgenden Abschnitt wird die ursprüngliche Vernunft als Einheit von Logos und Mythos dargestellt, fortgesetzt von der Thematisierung dessen, was aus der Perspektive der dihairetischen Rationalität nicht als der Vernunft Zugehöriges anerkannt wird – das Andere der Vernunft. Darauf folgt die Darstellung der Anerkennungsmöglichkeit der Rationalität des Anderen der Vernunft, welche sich in der Metapher und der analogischen Rationalität zeigt. Nächstes Kapitel diskutiert einige Folgemanifestierungen der dihairetischen Rationalität und mit diesen Folgen verbundene Schwierigkeiten in Bezug auf Voraussetzungen der Fähigkeitsentwicklung des kritischen Denkens. Zum Schluss werden einige Bedingungen für kritisches Denken dargestellt.
Keywords
Vernunft; das Andere der Vernunft; Logos; Mythos; dihairetische Rationalität; analogische Rationalität; Metapher; digitale Demenz; Karen Gloy
Hrčak ID:
309841
URI
Publication date:
20.8.2023.
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