Historical Journal, Vol. 46 , 1993.
Original scientific paper
BESIEDLUNG LIKAS UND QUELLEN DER FEUDALEN RENTE AM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS UNTER DER TÜRKENHERRSCHAFT
Nenad Moačanin
Abstract
In der vorliegenden Arbeit erörtert der Autor die Angaben der osmanischen Steuerkonskription aus dem Jahre 1604. Es wird folgendes festgestellt: 1) die Zahl der Ortschaften unmittelbar vor der Errichtung der Osmanenherrschaft hätte wohl rund 400 Siedlungen verschiedener Grösse betragen können; 2) Anfang 17. Jh. befanden sich im von Türken beherrschten Teil Likas 150 Dörfer und etwas mehr als 200 anderer Steuereinheiten, davon nur 70 Dörfer mit registrierten Einwohner; 3) wo Familienoberhäupter namentlich erwähnt sind, geht es in der überwiegender Mehrheit der Fälle um grosse Hauskommunionen (zadruga) von 10-15 Familienmitglieder; 4) diese haben wahrscheinlich Arbeitskräfte für die wirtschaftliche Erschliessung der "unbesiedelten" Dörfern geliefert, während die anderen Liegenschaften durch die muslimische Einwohner der befestigten Plätze ausgenutzt wurden; 5) wenigstens bis zu dieser Zeit hat die Islamisierung ausserhalb der nichtdörflichen Siedlungen tatsächlich nicht eingesetzt; 6) im sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Hinblick haben die osmanischen Walachen keinen einheitlichen Status gehabt; sie wurden sehr oft nicht einmal unter dem Titel »"Walachen" einregistriert, was erhebliche Unterschiede zu den Auffassungen der habsburgischen und venezianischen Behörden aufweisst.
Keywords
Hrčak ID:
323875
URI
Publication date:
1.5.1994.
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