Historical Journal, Vol. 39 , 1986.
Original scientific paper
Die Entwicklung der Einwohnerschaft und der Wirtschaft im urbanen System der Stadt Rijeka — von der Revolution 1848/49 bis zum Zerfall der Habsburger Monarchie
Igor Karaman
Abstract
In der vorliegenden Studie untersucht der Verfasser die demographischen, sozialen und ökonomischen Verhältniss auf dem ausgesonderten Gebiet der Stadt Rijeka, in der Zeit von dem Konstituieren der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung bis zum Ersten Weltkrieg.
Dieses Gebiet blieb in der Epoche zwischen der Revolution 1848/49 bis zur dualistischen Teilung des Habsburger Staatsgebildes 1867/68 noch eng mit der autonomen Verwaltung in Zagreb und den führenden sozialpolitischen Kreisen Nordkroatiens verbunden, während es zur Zeit des dualistischen Systems völlig davon abgesondert und als sog. »corpus separatum« den zentralen ungarischen/magyarischen Faktoren in Budapest unmittelbar untergeordnet war.
Das schmale Territorium des »corpus separatum« von Rijeka hat hier nur im begrenzten Maß den Ausbau eines multifunktionalen urbanen Zentrums gestattet. Deswegen konnte diese Stadt bis zum Zerfall der Habsburger Monarchie vorwiegend bloß die Vermittlerrolle eines adriatischen Emporiums für die Warenausfuhr und -einfuhr des transleithanischen kontinentalen Hinterlandes genießen. Die notwendigen umfangreichen verkehrstechnischen Anlagen der Eisenbahnstation sowie des Hafens haben dabei den überwiegenden Teil der verfügbaren Meeresküste auf dem Territorium von Rijeka beansprucht, so daß es der Stadt im engeren Sinne an einem freien Zutritt zum Meer fehlte, um sich städtebauplanlich zu entfalten und modernisieren zu können, was in erster Linie auf Kosten des Baus von modernen Wohnsiedlungen ging.
Keywords
Hrčak ID:
326384
URI
Publication date:
1.4.1987.
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