Synthesis philosophica, Vol. 23 No. 1, 2008.
Original scientific paper
Über die Lösbarkeit des Realismus-/Konstruktivismusstreites in der Ontologie
Abstract
In der Einführung präsentiert der Artikel, basierend auf dem Werk von Michael Devitt, die widerstreitenden ontologischen Positionen des Realismus und Konstruktivismus. Ersterer besteht auf der Unabhängigkeit der Beschaffenheit der Welt von unserem begrifflichen Apparat, der Sprache oder wissenschaftlichen Theorien, während der andere eine solche Abhängigkeit affirmiert. Der Hauptteil des Artikels versucht darauf hinzuweisen, dass der Realismus-/Konstruktivismusstreit unlösbar ist, und zwar wird das durch ein Gedankenexperiment gemacht, dem die Widerlegung von Argumenten der Hauptkonstruktivisten (Kant, Goodman) und Hauptrealisten (Devitt, Boghossian) folgt. Die Ansichten von Hilary Putnam werden auch kurz berücksichtigt und zurückgewiesen. Im Schlussteil wird, teilweise unter Rückgriff auf die Argumente Carnaps, behauptet, dass der Streit nicht aufgelöst werden kann, dass er eine Art kantischer Antinomie ist und dass es deswegen eine Entscheidungssache ist, ob man ein Realist oder ein Konstruktivist ist. Im Laufe des Artikels wird auch eine Ansicht zum Wesen der Philosophie dargelegt.
Keywords
Realismus; Konstruktivismus; Welterzeugung; Realität; Lösbarkeit; Ontologie; Semantik; Michael Devitt
Hrčak ID:
30805
URI
Publication date:
23.7.2008.
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