Synthesis philosophica, Vol. 23 No. 1, 2008.
Original scientific paper
Nietzsche und Heidegger
Janko M. Lozar
orcid.org/0000-0001-9396-755X
; University of Ljubljana, Faculty of Philosophy, Slovenia
Abstract
Die vorliegende Abhandlung versucht auf die Komplexität der Bezüge zwischen Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger aufmerksam zu machen. Im Hintergrund dieser Bezüge steht das Phänomen der Stimmigkeit, das von beiden Denkern erörtert wird. Heidegger macht Nietzsche zwar dessen metaphysischen Nihilismus zum Vorwurf, der im Wille zur Macht im Sinne eines Willen zum Willen gegenwärtig sei. Dennoch verweist Heideggers Interpretation auf die Vielfältigkeit und Vielseitigkeit im ursprünglichen Denkansatz dieses hintergründigen Denkers, womit erstmals auf die Relevanz Nietzsches bezüglich der modernen Metaphysik verwiesen wurde; diese Relevanz war zuvor, sämtlichen affirmativen oder negativen Äußerungen über den Urheber des Zarathustra zum Trotz, verworfen worden.
Trotz alledem gibt es bei Nietzsche auch weiterhin Themen, die selbst Heidegger verkannt hatte, die jedoch auf vorzügliche und ertragreiche Weise zum Verständnis dessen, was man als Gemeinsamkeiten im Denken dieser beiden Philosophen betrachten darf, beitragen können. Das Tor, das sowohl in Nietzsches als auch in Heideggers Denkarena führt, ist das Thema ihrer thematisch neutralen, fundamentalen Stimmigkeit. Die Beurteilung dieses Sachverhalts erweist sich so als grundlegend für das Verständnis Nietzsches und Heideggers, aber auch für unsere heutige Situation.
Keywords
Beklommenheit; Fröhlichkeit; Zarathustra; Sein; Zeit
Hrčak ID:
30807
URI
Publication date:
23.7.2008.
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