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Preliminary communication

Soziosemiologisches Bricolage: Eine Analyse des perfekten Paares

Mislava BERTOŠA ; Faculty of Philosophy, Zagreb


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page 1109-1132

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Abstract

Im Artikel werden aus der Perspektive der sozialen Semiotik
diskursive Konstruktionen des Syntagmas des „perfekten
Paares” analysiert. In Übereinstimmung mit dem Charakter
(sozio-)semiologischer Analysen unternahm die Verfasserin
anhand bestehender Theorien eine Art Bricolage, das sich
gut für eine Analyse des gesammelten
Untersuchungsmaterials eignet. Aus dem Bereich der
sozialen Semiotik wurden der Begriff der Multimodalität
übernommen sowie die Konzeption der Bedeutung als das
aktive und dynamische Wirken und die unablässige
Redefinierung verfügbarer semiotischer Mittel. Aus dem
Bereich der Queer-Studien wurden zwei Thesen allgemeineren Charakters übernommen: die These von der
geschichtlichen Konstruktion der Heterosexualität als einer
„natürlichen”, selbstverständlichen, erwünschten und
gesellschaftlich privilegierten Kategorie sowie die These von
nicht normativen Formen der Sexualität und Identität als den
Trägern möglicher Subversion und Wandel. Anhand eines
solchermaßen zusammengefügten Modells analysierte die
Verfasserin sechzehn Antworten auf die Frage: Wie würden
Sie das „perfekte Paar” beschreiben? Die Ergebnisse zeigen,
dass dem Untersuchungskorpus multimodale Texte zugrunde
liegen, die ihre gesamte Bedeutung aus zwei
unterschiedlichen semiologischen Systemen herleiten: dem
verbalen und dem visuellen. Des Weiteren hat die Verfasserin
aus den verfügbaren semiologischen Mitteln völlig
gegensätzliche Bedeutungen konstruiert: Einerseits ermittelte
sie stereotype Konstruktionen, andererseits wiederum
Konstruktionen, die sich den vorherrschenden Normen
widersetzen. Aus all dem lässt sich schließen, dass zwischen
dem stereotypisierten Bild des „perfekten Paares” und der
gesellschaftlich konditionierten Begierde ein fester
Zusammenhang besteht und dass unterschiedliche
semiologische Mittel als wirkungsvolle Mechanismen zur
gesellschaftlichen Kontrolle, ebenso gut aber auch als
Instrumente zur Offenbarung des eigenen Widerstands
dienen können.

Keywords

Soziosemiologie; Queer-Studien; Multimodalität; Stereotypen; Offenbarungsformen des Widerstands

Hrčak ID:

31153

URI

https://hrcak.srce.hr/31153

Publication date:

31.12.2008.

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