Original scientific paper
DAS MODELL DER FRIEDLICHEN REINTEGRIERUNG UND MOGLICHKEITEN DES ZUSAMMENLEBENS
Antun Šundalić
; Ekonomski fakultet, Osijek
Abstract
Wenn Unterschiede in Sprache, Religion, Tradition oder Kultur
zu Hindernissen in der Kommunikation zwischen den Volkern
werden, ist es fraglich, ob ein Zusammenleben noch mogli ch
ist. Die 8i.lrde des geschichtlichen Erbes in den 8eziehungen
zwischen Kroaten und Serben wuchs bis zur Unertraglichkeit an,
als die Serben es ablehnten, Kroatien als selbstandigen Staat anzuerkennen.
Durch Gewalt, Pli.lnderung, Vertreibung und Verwi.lstung
kroatischer Dorter und Stadte llefsen die Serben keinen
Zweifel daran, dass sie gegen ein Zusammenleben mit den Kroaten
waren. Kann der Plan der friedlichen Reintegrierung die vertriebenen
Kroaten sowie andere Nichtserben von der Moglichkeit
eines Zusammenlebens i.lberzeugen? Der Plan bietet administrative
Losungen an, in denen wesentliche Spezifika dieses Raums
(geschichtlicher Vorrang, Migrationen, Kriege, kulturelle Unterschiede)
umgangen werden. Die Vertriebenen erblicken darin keinerlei
humane, moralische und materielle 8efriedigung, sondern
in erster Linie eine Inschutznahme der Serben. Die Einstellung
der Vertriebenen im Hinblick auf die ersehnte Ri.lckkehr ist daher
eh er von 8edi.lrfnissen und Erwartungen gepragt, die durch das
Leben seibst bedingt sind, die sich je doch nicht in alle Einzelheiten
des Reintegrierungsplans finden kčnnen.
Keywords
Hrčak ID:
31675
URI
Publication date:
1.3.1997.
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