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Case report

Josip Kribl ; Catholic Faculty of Theology, University of Zagreb, Zagreb, Croatia


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page 88-101

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cite


Abstract

Die Ethik entsteht unter dem Zeichen vom Gut und Böse. Berdjajev interessiert sich für das theodizäische Verhältnis zwischen der Sünde des Menschen und Gott dem Herrn der Schöpfung. Die Ursünde begründet die Ethik. Die Deutung der Erbsünde im Sinne der kataphatischen (rationalen) Theologie wird zur Ursache der Entstehung des Atheismus. Aus diesem Grund bemüht sich Berdjajev diese ethisch-theodizäische Frage mit der Hilfe der apophatischen (mystischen) Theologie Jakob Böhmes und M. Eckhards zu lösen: Gott entsteht aus dem Ungrund, Unwesen, aus »Nichts«; das ist aber Urfreiheit aus welcher Gott für sich den positiven Teil der Freiheit in Anspruch nimmt — nämlich die Freiheit für das Gute. Der Mensch entsteht durch die Schöpfungstat Gottes, die Freiheit bekommt er von Urfreiheit, aber auch mit ihrem negativen Teil — die Freiheit für das Böse. Gott ruft den Menschen zur Zusammenarbeit in der Schöpfung. Der Mensch bedient sich dabei gelegentlich auch mit dem negativen Element seiner Freiheit — mit der Freiheit zum Bösen. Dafür trägt die Verantwortung sowohl der Mensch, als auch die Urfreiheit. Jesus Christus — der Sohn Gottes steigt danach in Ungrund, in Urfreiheit hinab, und nimmt aus ihr für den Menschen das positive Element der Freiheit, welche in der Liebe und Aufopferung Christi dargestellt ist. Er wartet auf die Antwort des Menschen. Die Grösse des Mensehen ist darin, dass er in seiner Freiheit gegen seinen Schöpfer rebellieren kann, er kann aber auch Christus nachfolgen durch positive schöpferische Arbeit. Durch die Erbsünde ist die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Gut und Böse entstanden, ein Zustand das verschieden ist von jenem vor dem Sündenfall. Ans diesem Zustand kann man durch die Tätigkeit und die schöpferische Arbeit zum Über-Gut, zum Reich Gottes emporsteigen. Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ethik Berdjajevs.

Keywords

Hrčak ID:

34782

URI

https://hrcak.srce.hr/34782

Publication date:

14.2.1977.

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