Bogoslovska smotra, Vol. 41 No. 4, 1971.
Original scientific paper
Ivan Golub
; Catholic Faculty of Theology, University of Zagreb, Zagreb, Croatia
Abstract
In dieser Forschung über die anthropologische Gottesbild théologie (Gen 1,26-27) wird die Frage nach dem Specificum des orientalischen, semitischen Begriffes von Gottes Bild erörtert. Das »Gottesbild« bedeutet im Orient nicht dasselbe wie das Bild, oder das Ebenbild, sondern es schliesst die Präsenz Gottes (Götter, Gottesfluidums) im Gottesbild ein, das nicht notwendig eine Darstellung sein muss. Das Gottesbild bedeutet vor allem Präsenz Gottes und kann auch sekundär die Ähnlichkeit bedeuten; das (Menschen) Bild bedeutet dagegen gewisse Darstellung, Ähnlichkeit. Da das Gottesbild nicht immer bildlich sein muss, hat die Priesterschrift, um alle Zweifel vorwegzunehmen, das Wort »demut«, die Ähnlichkeit ausdrückt, hinzugefügt. Das »selem elohim« bildet einen Begriff, Die westliche Spekulationen, die in die Genesis hineingetragen worden sind, weil man »selem« (Bild) isoliert westlich betrachtete, haben sich von der ursprünglichen gebundene Bedeutung des »selem elohim« (Bild-Gottes) entfernt. In diesem Licht wird die Übersetzung des Textes (Gen l, 26-27) in Septuaginta voll verständlich. Man kann sagen, dass die Übersetzung dem Urtext sinngemäss fast genau entspricht und dass sie eine kurrente griechische Redeweise verwandt hat. Da diese Redeweise mit der Zeit antiquiert worden ist, wurden die Eikon-Texte der Septuaginta nicht so verstanden, als sie von den Übersetzern verstanden worden waren.
Keywords
Hrčak ID:
36860
URI
Publication date:
21.2.1972.
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