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Original scientific paper

Wittgenstein als Morphologe I

Kristijan Krkač orcid id orcid.org/0000-0001-6956-8102 ; Zagreb School of Economics and Management, Zagreb, Croatia
Josip Lukin ; Zagreb School of Economics and Management, Zagreb, Croatia


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page 427-438

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Abstract

Im ersten Teil der Abhandlung wird Wittgenstein als Morphologe untersucht. Die Verfasser erläutern einige wichtige Begriffe Wittgensteins (s. Philosophische Untersuchungen, S. 122 und die damit im Zusammenhang stehenden Texte und Kommentare) als Illustrierung seiner Methode und liefern Eckdaten zu Autoren, von denen Wittgenstein in dieser Hinsicht beeinflusst wurde (Goethe, Spengler). Des Weiteren werden bestimmte Passagen aus Wittgensteins Schriften sowie aus Kommentaren zusammengefasst, die sich auf seine morphologische Methode und ihre Umsetzung beziehen. Es ist das Hauptziel dieses Artikels, die Textstellen in den Philosophischen Untersuchungen (S. 122) und in seinen Bemerkungen zu Frazers The Golden Bough (S. 133) zu kommentieren. Ihre Darstellung ist eine begriffliche Untersuchung zur Ermittlung von Ähnlichkeiten und Analogien zwischen zahlreichen, auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen und unzusammenhängenden Fällen (des Wortgebrauchs), wodurch im Grunde die Morphologie als Methode erst deutlich gemacht wird.
Im zweiten Teil der Abhandlung wird Wittgenstein als Morphologe untersucht. Die Verfasser erörtern den Charakter der Morphologie im Hinblick auf Grammatik, Brauchtum und Institutionen und versuchen, die Vor- und Nachteile der Morphologie bezüglich der zum Einsatz kommenden philosophischen Untersuchungsmethode zu erhellen. Die Würdigung der Rolle der Morphologie trägt zum besseren Verständnis des späten Wittgenstein bei. Der Leser erhält so eine klare Vorstellung der Philosophischen Untersuchungen (zumindest von einigen Teilen). Die Verfasser der Abhandlung versuchen außerdem einigen wichtigen Beanstandungen der morphologischen Methode zu begegnen und verweisen auf Textstellen in den Schriften Wittgensteins. Morphologisch wichtig ist die Art und Weise, wie sprachliche Phänomene organisiert sind, wichtig ist ihr Organisationsmuster, das man sehen muss, um es verstehen zu können. Des Weiteren gilt es, den Begriff Morphologie selbst zu differenzieren: Es ist zu unterscheiden zwischen einer Morphologie als Methode und einer Morphologie als Struktur oder Organisation, wenn ein sprachliches Phänomen erläutert wird.

Keywords

Analogie; Form; Grammatik; Morphologie; Muster; Ähnlichkeit; Übersicht; Ludwig Wittgenstein

Hrčak ID:

37221

URI

https://hrcak.srce.hr/37221

Publication date:

13.2.2009.

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