Synthesis philosophica, Vol. 24 No. 1, 2009.
Original scientific paper
Aufhebung von Substanz und Ontologie: Eine Neuinterpretation der pluralistischen Epistemologie von Zhang Dongsun
Jana Rošker
; University of Ljubljana, Faculty of Arts
Abstract
Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts war Zhang Dondsun einer der einflussreichsten Denker der Republik China, dessen Ansehen zum Teil auch dem Umstand zu verdanken war, dass er es wie kein anderer verstand, das abendländische Denken seinem Lebensraum auf eine Weise zu vermitteln, die mit der spezifischen Methodologie des traditionellen chinesischen Denkens kompatibel war. Zu seinen größten Verdiensten gehört ohne Zweifel die Entwicklung einer modernen Erkentnistheorie, die ihre Grundlagen im klassischen Chinesisch und in der chan-buddhistischen Epistemologie hat – was in vielerlei Hinsicht eine angemessene Synthese moderner Wissenschaft und traditionellen chinesischen Denkens darstellt. Daher widmet sich dieser Artikel in erster Linie Zhang Dongsuns Theorie des Wissens. Der Philosoph selbst bezeichnete seine Theorie als „pluralistisch“ im Hinblick auf die These, dass unterschiedliche, das Verstehen und Schlussfolgern ermöglichende Elemente sich gegenseitig ausschlössen und nicht aufeinander rückführbar seien. Daher bemüht sich die Autorin um eine kritische Untersuchung der Elemente (yuan 元), die Zhang Dongsun in seiner epistemologischen Hauptschrift Plural Epistemology (Duoyuan renshilun 多元認識論) vorschlägt, in der seine Theorie am vollkommensten, systematisch und kohärent dargestellt wird.
Keywords
Chinesische Epistemologie; zeitgenössische chinesische Philosophie; Zhang Dongsun
Hrčak ID:
41170
URI
Publication date:
29.7.2009.
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