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Zur Theologie von Karl Rahner

Karl-Heinz Weger


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page 227-237

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Abstract

Das theologische Schaffen Karl Rahners war vom ständigen Bemühen bestimmt, die Bedeutung tradierter Aussagen des christlichen Glaubens dem heutigen Menschen für dessen konkrete Lebenssituation verständlich zu machen, um so die Gefahr eines bloßen Offenbarungspositivismus zu überwinden. Das Referat legt Rahners Überzeugung dar, daß dem Menschen (und jedem Menschen!) in den konkreten Eerfahrungen seines Alltags in zunächst unreflektierter Weise Gottesfahrung gegeben ist, und zwar als die Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis und Freiheit. Diese Gotteserfahrung ist jedoch aufgrund des universellen Heilswillens Gottes bereits gnadenhafte Selbstmitteilung Gottes, d.h. Angebot des übernatürlichen Heils, zu dem der Mensch notwendig und unausweichlich, wiesend oder leugnend, Stellung nimmt. Der Mensch kann, in Rahners Worten, nie aus diesem »übernatürlichen Existential« heraustreten. Von daher erklärt sich die Möglichkeit anonymen Christentums, wie aber auch die Tatsache, daß es keine Religion gibt, in der sich nicht auch Gottes Gnade in Lehre und Kult irgendwie raum-zeitlich manifestiert. Die übernatürliche, gnadenhafte Ausrichtung des Menschen auf den Gott des Heils wirkt sich dann aber auch auf die Christologie aus. Denn wenn der Mensch schon immer auf den Gott seines übernatürlichen Heils hin ausgerichtet bzw. »finalisiert« ist, dann ist die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus in einem das, was der Mensch schon immer sucht (»suchende Christologie«) und nur im Glauben an Jesus Christus wirkliche Antwort findet, wie gleichzeitig die unwiderrufliche, unüberbietbare und geschichtlich greifbar wirkliche Selbstmitteilung Gottes: der »Ort« des Heils.

Keywords

Hrčak ID:

54067

URI

https://hrcak.srce.hr/54067

Publication date:

20.8.1985.

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