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Euthanasie — der Tod nach eigener oder fremder Wahl
Valentin Pozaić
; Filozofsko-teološki institut Družbe Isusove u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Abstract
In der Diskussion über die menschliche Grundwerte steht die Frage nach der menschlichen Würde in Krankheit, Leid, Alter und Sterben heute im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Recht auf Leben verlangt man auch das Recht auf menschenwürdiges Sterben. Manche Autoren meinen daher, dieses Recht sei einzig durch die Euthanasie — den schmerzlosen Tod nach eigener Wahl gewährleistet.
Wenn wir die heutige Diskussion über die Euthanasie, die religiösen und nicht-religiösen Gründe und Gegengründe sowie die Haltung des kirchlichen Lehramtes in Betracht ziehen, dann ist es offenkundig, dass die Euthanasie der Menschenwürde zuwiderläuf. Trotzdem ist die euthanasiefreundliche Mentalität ständig im Steigen.
Die Lösung dieses Problems darf man nicht auf dem theoretischen, sondern auf dem praktischen Gebiet suchen. Das bezeugt die Erfahrung der modernen »Hospice«-Institutionen.
Wenn sich mit einer vernünftigen ärztlichen Pflege, die das Leiden mildert und das Sterben erleichtert, die persönliche Sorge, Güte und Liebe verbinden, dann stellt der Sterbende keine Tötungsforderungen. Er wird nämlich imstande, das unvermeindliche Leiden und den Tod als einen Teil seines Lebens anzunehmen.
Keywords
Hrčak ID:
54087
URI
Publication date:
22.4.1985.
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