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War Orígenes ein origenist?

Lothar Lies ; Institute of Philosophy, University of Innsbruck, Innsbruck, Austria


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page 391-407

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Abstract

Der vorliegende Aufasatz ist schrifliche Fassung des Vortrages, den der Verfasser vor der Philosophischen Gesellschaft Kroatiens am 19, 3.1992 in Zagreb hielt. Ziel seiner Unterschung ing, aufgrund von Texten, soweit sie uns heute zuganging sind. Orígenes von der Veurteilung, die Justinijan 543 und das 5. Konzil von Konstantinopel gegen seine Thesen ausgesprochen haben, zu rechtfertigen. Folgende Themen werden aus dem Fragenkomplex des Orígenes gewählt: Praexistens der Seelen, d. h. geistige Schöpfung vor der Erschaffung der hiesigen Welt, leiblose Auferstehung anstelle der leiblichen; Heilsmittlerschaft der Seele Jesu; Selbstverdamnis und Selbsterlosung Sa-tans. Das für diese Fragen massgebende Werk Orígenes' Peri Archon ist uns heute neben ffiechischen Exzerpten vor allem in lateinischer Sprache durch Zitate des Hieronymus und eine paraphrasiemde Übersetzung des Rufin erhalten. Die Antwort auf die Frage über die Rechtgläubigkeit des Orígenes hängt nicht zuletzt davon ab, wer von diesen beiden ihn besser verstand und getreuer übersetzt hat. Während Hierronymus an den dialektischen Gedanken des Orígenes interessiert ist und ihn folglich ontologisierend versteht, geht es Rufin mehr dämm, den orthodoxen Glauben des Orígenes von den gedanklich möglichen theologischen Positionen, die Orígenes auch erwägt, nicht aber als seine eigene Überzeugung übernimmt, abzusetzen. Nach einer eingehender Analyse der betreffenden Texte stellt der Verfasser fesst, das die Übersetzung Rufins der Wahrheit näher steht als die des Hieronymus und folglich Orígenes von den Vorwürfen der oben genannten Entscheidungen nicht getroffen wird. Er ist eben kein Orígenist im Sinne der Anklage.

Keywords

Hrčak ID:

54166

URI

https://hrcak.srce.hr/54166

Publication date:

20.10.1992.

Article data in other languages: croatian

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