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Original scientific paper

Der aleatorische Materialismus. Ein theoretisches Projekt des späten L. Althusser

Dunja Larise


Full text: german pdf 140 Kb

page 115-137

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Abstract

In einer Zeitspanne von vier Jahren, von 1982 bis 1986, schrieb Louis Althusser eine Reihe kurzer Abhandlungen, die erst posthum veröffentlicht wurden. Kurze Abhandlungen sind für das Werk Althussers typisch, viel mehr als jede andere Art schriftlichen Schaffens, doch die Besonderheit seiner letzten Abhandlungen liegt weder in ihrer Form noch in der Methode, sie liegt vielmehr in einem radikal neuen Zugang zum Politischen.
In den sechziger Jahren besteht Althusser auf einem Standpunkt nach welchem der dialektische Materialismus den philosophischen Kern des Marxismus darstellt und der historische Materialismus seiner Wissenschaft entspricht. In den achtziger Jahren verändert er diesen Standpunkt zugunsten einer „Philosophie der Begegnung”, die ein nicht–teleologisches Prinzip des Materialismus seiner Ansicht nach viel genauer widerspiegelt als ein für ihn inzwischen logozentrisch und idealistisch gewordener dialektischer Materialismus. Jener wird gänzlich verworfen, und an seine Stelle tritt ein neuer Begriff: der aleatorische Materialismus. Ein Materialismus der Kontingenz und der Leere, der eine Vorrangigkeit des Sinns über die Erscheinungen radikal ablehnt. Dieser Text verfolgt diese Wende in seinem Verständnis der Philosophie und vor allem in ihrem Verhältnis zu Politik und Ideologie.

Keywords

Louis Althusser; aleatorischer Materialismus; Kontingenz; Philosophie; Politik; Ideologie

Hrčak ID:

5922

URI

https://hrcak.srce.hr/5922

Publication date:

3.7.2006.

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