Review article
https://doi.org/10.5559/di.20.1.13
Homerische Erziehungsideale
Marko PRANJIĆ
orcid.org/0000-0001-7072-0300
; Centre for Croatian Studies, Zagreb
Abstract
Der Verfasser dieses Artikels greift auf eine Glanzleistung der
europäischen Kultur aus frühantiker Zeit zurück – Homers
Ilias und Odyssee. Er möchte zeigen, dass diese Werke nicht
nur vorrangig als Literatur gelesen und interpretiert werden
können, obwohl es sich natürlich in erster Linie um
literarische Werke handelt, sondern zum Teil auch im Sinne
pädagogische Handbücher. Durch Detektierung verweist der
Autor auf einzelne Gesänge und darin auf bestimmte Verse,
um im zweiten Schritt hermeneutisch bzw. analytisch auf den
erzieherischen und pädagogischen Gehalt der Textstellen
einzugehen und sie im Sinne zeitgenössischer pädagogischer
Theorien zu interpretieren. Der Untersuchung liegen die zu
Homers Zeiten beobachteten Altersstufen im menschlichen
Heranwachsen zugrunde: Kindheit, Präadoleszenz und
Adoleszenz, ebenso aber Überlegungen zu Vorbildern und
zur Erlangung von Ruhm. In heutiger Zeit werden einzelne gesellschaftliche und erzieherische Werte in Frage gestellt,
wobei es nicht so sehr um ein Verwerfen dieser Werte im
Vorhinein geht, sondern darum, dass die Lebenspraxis von
bestehenden Vorbildern oft abweicht. Daher das Bedürfnis,
auf Quellentexte zurückzugreifen, um auf die Herkunft
bestimmter Werte zu verweisen, die das Leben im
europäischen Zivilisationskreis bestimmen, zu dem ja auch
Kroatien gehört.
Keywords
Homer; Neugeborenes; Junge; Jüngling; Erziehung; Zögling; Erzieher
Hrčak ID:
65361
URI
Publication date:
17.3.2011.
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