Izvorni znanstveni članak
https://doi.org/10.17234/ZGB.25.7
Konjunktivistisches Denken oder der Erste Weltkrieg als Lehrstück in Literatur und Wissenschaft // Counterfactual Thinking or the Great War as Lesson in Literature and Science
Christine Magerski
orcid.org/0000-0001-7004-7291
; Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Sažetak
Im Sommer 1914 immatrikulierte sich Joseph Roth an der Wiener Germanistik, wo er gedachte, eine Universitätslaufbahn einzuschlagen. Der Plan scheiterte am Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Statt einer Professur widmete sich Roth fortan dem Versuch, literarisch zu begreifen, was sich ereignet hatte. Vergleichbares unternimmt einhundert Jahre später der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Was beide verbindet, so die These, ist der Zweifel an der »Erzählung der Zwangsläufigkeit des Krieges« (Münkler). Wie detailliert gezeigt wird, liegt dem Konvergieren von Literatur und Wissenschaft eine Öffnung beider für die Kontingenz der Ereignisse und der kontrafaktischen Geschichte zugrunde.
In the summer of 1914, Joseph Roth enrolled at the University of Vienna (German Studies) in order to pursue a university career. However, his plans were thwarted by the outbreak of the Great War. Instead of getting tenure, Roth devoted his life to a literary understanding of what had happened. A century later, Herfried Münkler, a German political scientist, undertakes a similar course of action. Doubt about the “story about the inevitability of war” (Münkler) is a common theme both in Roth and Münkler’s texts. The paper shows in detail that converging points of literature and science depend on their openness to the notions of contingency and counterfactual history.
Ključne riječi
Joseph Roth; Erster Weltkrieg; Habsburger Monarchie; Herfried Münkler; Kontingenz; kontrafaktische Geschichte; World War I; Habsburg Monarchy; contingency
Hrčak ID:
172000
URI
Datum izdavanja:
30.12.2016.
Posjeta: 1.501 *