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Izvorni znanstveni članak

Beitrag zur kenntnis der Ökologie einiger Niederungswiesentypen Kroatiens

Ljudevit Ilijanić ; Hrvatska


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str. 95-167

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In der vorliegender Abhandlung* werden die Ergebnisse mehrjähriger ökologischer Untersuchungen des Verfassers dargestellt, die sich auf Wiesen-Gesellschaften Arrhenatheretum elatioris Br.—Bl. 1919, Bromo- Cynosuretum cristati H-ic 1930 und Deschampsietum caespitosae H-ic 1930 einiger Niederungsgebiete Nordkroatiens (Abb. 1) beziehen.
Diese Untersuchungen umfassen in erster Linie zwei Gruppen ökologischer Faktoren: 1) die mikroklimatischen Verhältnisse (Boden- und Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Verdunstungskraft der Atmosphäre) und 2) den Wasserhaushalt des Bodens (Bodenfeuchtigkeit, Menge des ausnutzbaren Wassers, Welkungskoeffizient und Grundwasser). Das hauptsächliche Forschungsgebiet war die Umgebung von Sesvete (bei Zagreb). Dort wurden im Laufe der Vegetationszeit an drei ungefähr 50 m voneinander entfernten Beständen der obgenannten Wiesentypen (Tab. I, Aufn. 3; Tab. II, Aufn. 3; Tab. III, Aufn. 3) zahlreiche vergleichende Messungen vorgenommen.
Die bisherigen Untersuchungen führten zu den folgenden wichtigsten Ergebnissen:
Die vergleichenden mikroklimatischen Messungen zeigten, dass zwischen den drei untersuchten Wiesengesellschaften auffallende mikroklimatische Unterschiede bestehen.
Am grössten sind diese Unterschiede in der untersten Luftschicht mit der dort überwiegenden Masse der oberen Pflanzenteile, sowie auch in der oberen Bodenschicht, wo sich auch die Hauptmasse der unteren Pflanzenteile befindet. In tieferen Boden- und höheren Luftschichten nehmen die Unterschiede allmählich ab.
Mit Rücksicht auf die untersuchten Faktoren sind die gegenseitigen Beziehungen dieser drei Assoziationen während der ganzen Vegetationszeit vershieden. Daher ist es notwendig vergleichende Untersuchungen zur Zeit der ganzen Vegetationszeit durchzuführen.
Zu Beginn des Frühlings, so lange sich die aktive Oberfläche teilweise noch an der Bodenoberfläche selbst, bzw. an den untersten ebenerdigen Pflanzenteilen befindet, beobachtete man tagsüber, zur Zeit der stärksten Einstrahlung im Arrhenatheretum die schnellste Erwärmung der Bodenoberfläche, während sie im Deschampsietum am langsamsten vonstatten ging (Abb. 3, Tab. 1). Das Cynosuretum steht in dieser Hinsicht zwischen den beidgenannten Assoziationen, jedoch in unmittelbarer Nähe der ersten. Auch die Verdunstungskraft der Atmosphäre war im Arrhenatheretum die stärkste und im Deschampsietum die schwächste (Tab. 6).
Im Mai, wenn die Vegetation schon üppig entwickelt ist, ändern sich die mikroklimatischen Verhältnisse. Die aktive Oberfläche befindet sich nunmehr in der Vegetationsschicht 20 (30)—50 cm über der Erdoberfläche. Hier herrscht ein extremeres Mikroklima als in der Schicht bis 10 cm oder an der Bodenoberfläche (Abb. 4, 5, 6, 14). Es ändern sich auch die Beziehungen zwischen den Assoziationen selbst. Im Gegensatz zu April, wurde tagsüber zur Zeit der Einstrahlung im Deschampsietum die rascheste und im Arrhenatheretum die langsamste Erwärmung der obersten Bodenschicht (in 5 und 10 cm Bodentiefe) gemessen (Abb. 11, 12). Auch hinsichtlich der Verdunstung änderten sich die Verhältnisse. Im Cynosuretum konnten die höchsten maximalen Werte, im Deschampsietum geringere und im Arrhenatheretum die niedrigsten verzeichnet werden (Tab. 7).
Nach der ersten Mahd — wenn die Pflanzendecke beseitigt ist und die aktive Oberfläche sich abermals an der Bodenoberfläche befindet — sind die Erwärmungsbedingungen des Bodens relativ die gleichen wie zu Beginn der Vegetationszeit. Die Erwärmung der Bodenoberfläche (und der Oberflächenschicht) erfolgt wieder im Arrhenatheretum am schnellsten, langsamer im Cynosuretum und im Deschampsietum am langsamsten (Abb. 19). Zur Zeit der nächtlichen Ausstrahlung, bzw. immer wenn die Ausstrahlung überwiegt, ist auch die Bodenabkühlung im Arrhenatheretum die schnellste. Mit anderen Worten herrschen im Arrhenatheretum im Vergleich mit zwei anderen untersuchten Wiesen (in der Oberflächenschicht und in der an den Boden grenzenden Luftschicht), unmittelbar nach der ersten Mahd, sowie zu Beginn der Vegetationszeit die extremsten Temperaturverhältnisse. (Das heisst aber nicht, dass auch die Lebensbedingungen hier die schlechtesten seien).
Obwohl die Verhältnisse hinsichtlich der Bodenerwärmung relativ die gleichen, wie zu Beginn des Frühlings sind, besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied darin, dass die Temperaturen jetzt weitaus höher sind. Die Pflanzendecke wird durch die Mahd entfernt, und die Bodenfeuchtigkeit nähert sich ihrem niedrigstem Werte. All das wirkt, vornehmlich an jenen Flächen, die unmittelbar vor dem Eintritt der maximalen Jahrestemperaturen abgemäht werden, ungünstig auf die Vegetation.
Auf diesen Flächen ist das Mikroklima viel extremer als dort wo die Heuernte früher erfolgte (Abb. 18). Es wäre also, von diesem Standpunkt aus betrachtet, äusserst wichtig, die Heuernte je eher, etwa schon Mitte Juni durchzuführen. Der Boden ist bei bedeutend nidriegeren Temperaturen im Juni im untersuchten Gebiete allgemein feuchter, als im Juli. Demzufolge kann sich also die unterste Vegetationsschicht nach erfolgter Mahd bis zu Beginn der maximalen Jahrestemperaturen unter bedeutend günstigeren mikroklimatischen Bedingungen entwickeln. Dadurch wird bis zu Beginn der Sommerhitze die Blattoberfläche (gleichzeitig auch die aktive Oberfläche) vielfach vergrössert, extreme Temperaturen werden aber auf diese Weise gemildert. »Sobald nämlich der Boden von Pflanzen ganz bedeckt ist, werden die Sonnenstrahlen von den Blättern zurückgehalten und gelangen nur zum geringsten Teil bis zur Bodenoberfläche« (W alter, 1951 : 26). Da mehr Wärme zur Transpiration verbraucht wird, werden auch die Temperaturverhältnisse der untersten Luftschicht gemildert, ebenso wie Schwankungen der Luftfeuchtigkeit bzw. des Sätti- gungsdefizites.
Unter den drei untersuchten Wiesengesellschaften wurden allerdings die grössten Unterschiede im Wasserhaushalt des Bodens festgestellt. Das Deschampsietum unterscheidet sich in dieser Hinsicht besonders vom Arrhenatheretum und Cynosuretum, die untereinander mehr ähnlichkeit aufweisen.
Im Deschampsietum enthält der Boden bis zur ersten Mahd in der Oberflächenschicht eine bedeutend grössere Wassermenge als in den beiden übrigen Gesellschaften (Abb. 30). Gegen Sommerende verringern sich dagegen die Unterschiede dermassen, dass die Wassermenge zeitweilig prozentuell die gleiche oder noch geringer als im Cynosuretum und Arrhenatheretum ist. Das Deschampsietum hängt nähmlich grösstenteils von der im Laufe des Herbstes und des Winters im Boden angesammelten Wasserreserve ab. Der Niederschlagseinfluss auf die Bodenfeuchtigkeit während der Vegetationszeit ist —■ wegen der spezifischen Eigenschaften des Dschombenbodens (Bultenbodens) auf dem diese Wiesengesellschaft vorkommt — in der Oberfläche kaum bemerkbar (Abb. 31). Daher nimmt auch die Wassermenge in der Wurzelschicht bis zum Sommerende stetig ab. Da der Boden (vor allem in der Oberflächenschicht) grosse ökologisch inerte Wassermengen enthält (Tab. 10), tritt nach der ersten Mahd in der oberen Schicht »Dürre« ein. Das wirkt äusserst ungünstig auf die Vegetation, so dass derartige Wiesen zumeist einmal jährlich gemäht werden können.
Im Cynosuretum und Arrhenatheretum hingegen, unterliegt die Bodenfeuchtigkeit der Oberflächenschicht während der ganzen Vegetationszeit ständigen Schwankungen. Diese Erscheinigung ist auf das Niederschlagwasser, das hier auf die Feuchtigkeitserhöhung bedeutenden Einfluss hat, zurückzuführen (Abb. 31). Der Boden enthält eine geringere Menge inerten Wassers, als im Deschampsietum (Tab. 11, 12), und die Pflanzen sind imstande, das vorhandene Wasser reichlicher aufzunehmen. Es zeigt sich also, dass die vorhandenen Lebensbedingungen für die Pflanzen in diesen beiden Assoziationen weit günstiger sind; bestätigt wird das durch die Tatsache, dass diese Wiesen regelmässig zweimal jährlich, manchmal (besonders das Arrhenatheretum) sogar auch dreimal und nur in vereinzelten Fällen einmal gemäht werden können.
Die Grundwassereinwirkung ist auf die untersuchten Wiesengesellschaften innerhalb des ganzen Gebietes nicht die gleiche. Die Bedeutung des Grundwassers ist vom Westen in östlicher Richtung im Anstieg. Im westlichen Teil zeichnet sich das Klima durch grössere Feuchtigkeit aus, so dass die Pflanzen ihren Bedarf vorwiegend aus dem Niederschlagwasser »decken« können. Weiter otswärts ist das Klima weniger humid und daher ist die Vegetation hier in grösserem Mass vom Grundwasser abhängig.
Die Bodenreaktion unterliegt, ebenfalls wie auch die übrigen ökologischen Faktoren, steten Veränderungen (Tab. 17, 18, 19). Diese finden mehr oder weniger parallel in allen drei Gesellschaften statt.
Auf Grund des Angeführten können die Unterschiede im Wasserhaushalt des Bodens als die wichtigsten ökologischen Unterschiede zwischen der Assoziation Deschampsietum caespitosae H-ic einerseits, und den Assoziationen Bromo-Cynosuretum cristati H-ic und Arrhenatheretum ela- tioris Br.—Bl. anderseits betrachtet werden.
Demgemäss hat die Unterordnung der Assoziation Deschampsietum zu einem besonderen Vegetationsverband (Deschampsion H-ic) bzw. einem besonderen Ordnung (Deschampsietalia H-ic) ausser der floristischen auch eine ökologische Grundlage.

Ključne riječi

Hrčak ID:

152802

URI

https://hrcak.srce.hr/152802

Datum izdavanja:

31.12.1962.

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