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Ansatz zur Untersuchung politischer Macht
Branka GALIĆ
Sažetak
Politik und politische Macht werden häufig mit rationaler
Tätigkeit in Verbindung gebracht, die eine vernunftmäßige
Ordnung der menschlichen Gemeinschaft anstrebt, ferner
mit Institutionen, welche die Regeln politischer und
gesellschaftlicher Tätigkeit präsentieren, sowie mit dem Staat,
mit dessen Hilfe das Funktionieren dieser Institutionen gesetzlich verankert und legitimiert wird. Politik und politische
Macht sind ebenso aufs engste verbunden mit der
öffentlichen Vertretung der verschiedenen Interessen von
Gesellschaftsmitgliedern innerhalb des bewußten
Geschichtsprozesses und der Regelung des Bezugs von
Mensch und Umwelt. Ziel dieses Artikels ist, die Bedeutung
der Politik als jener gesellschaftlichen Tätigkeit
hervorzuheben, die sich, im Unterschied zur rationalen
gesellschaftlichen Tätigkeit der antiken Polis, allmählich von
der Gesellschaft losgelöst und, insbesondere in der Zeit der
Moderne, als eine über der Gesellschaft stehende Macht, als
reine politische Macht aufgedrängt hat. Die noch bei
Machiavelli und Hobbes verankerte Auffassung politischer
Macht, der zufolge die Menschen mit einer Neigung zur
Macht sowie mit unkontrollierter und irrationaler Machtgier
ausgestattet sind, ist immer noch nicht überwunden worden,
so daß sie auch weiterhin zu den Hauptmerkmalen der
modernen Politikwissenschaft zählt. In Aussicht steht daher
immer noch nicht jenes bedeutende Element, das jede gut
geführte Politik aufweisen müßte – nämlich
Verantwortungsbewußtsein gegenüber Machtmißbrauch und
Manipulationen mit politischer Macht, um die Folgen
verfehlter politischer Tätigkeit zu vermeiden.
Ključne riječi
Hrčak ID:
20478
URI
Datum izdavanja:
30.6.1998.
Posjeta: 3.084 *