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ANMERKUNGEN ZU DEN STATUEN DER CYBELE (MAGNA MATER) AUS SENJ
NENAD CAMBI
Sažetak
Im Senjer Stadtmuseum werden zwei Unterteile sitzender Statuen (Fragment A und Fragment B) aufbewahrt. Fragment A stellt auf eine typische Weise die Göttin Cybela dar, mit zwei Löwen, von denen der rechte abgeschlagen ist. J. Medini, der die Statuen veröffnetlicht hat, gab dem Unterteil der Statue A noch zwei Bruchstücke bei, und so ent-stand ein Torso, dem aber die Arme und der Kopf fehlen. I. Degmedžić und später J. Medini
supponierten, daß der von J. Medini entdeckte Kopf zur Statue A gehört. Doch, we-gen verschiedener Größenverhältnisse und des Durchnitts des Halses kann man nicht sagen, daß sie die Teile eines und desselben Ganzen seien. Die Statue B ist im Grunde auf dieselbe Weise dargestellt, doch mit einem wesenfli-chen Unterschied: die Göttin sitzt nicht auf dem Thron, sondern auf dem Felsen. Das be-weist die rauhe Form der Oberfläche des Felsens von dieser in natiirlichem Ambient dar-gestellten Tiere und Wildtiere: der nagende Stier, das Schaf und der Lowe in der Höhle auf der linken Seite, und der Stier und der Gemsbock in der Höhle auf der rechten Seite. J. Medini meint, daß diese Tiere auf den Ritus der Taurobolie und der Kriobolie hinweisen, d.h. auf die Riten im Kultus der Cybele. Aber dem Felsen ist ein natiirliches Milieu fiir die Tiere, was auf natiirlichen Aspekt der Gottheit hinweist. Es ist aber nicht ausgesch-loßen, daß J. Medini doch Recht hat, wenn er die Statue B der Cybele zuschreibt, weil sie auch eine Gottheit der Natur ist, wie viele andere Gottheiten, zu welchen auch Arte-mide (Diana) gehört. Die letzte hat in Senj einen entwickelten Kultus, aber diese Göttin hat in Dalmatien eine sehr standardisierte Ikonographie der Jagdgottheit, und deswegen ist es wahrscheinlicher, daß die Statue B doch die Cybela darstellt. Es handelt sich vielleicht um den Synkretismus dieser beiden Göttinen. Unter den Statuen der Cybele ist wenig-stens eine (Korynt) bekannt: sie stellt die auf dem Felsen sitzende Göttin dar, aber hier sind keine Tiere und Wildtiere zu finden, sondern nur die Atribute von Attis und Hekatai-on. Demgemäß werden in dieser Arbeit drei und nicht zwei Statuen bearbeitet, da der Kopf keiner der sitzenden Statuen gehört, weil die Statue B normale Größe hat, der Kopf dagegen nicht. Aufgrund der harten und unbiegsamen Draperie mit reicher Benutzung des schnellro-tierenden Bohrers, gehören die Statuen A und B - nach vielreichen Analogien aus der anti-ken Welt - in das Ende des 2. und den Anfang des 3. Jahrh. Den besonders wichtigen Be-weis solcher Behauptung stellen die tief und breit eingeritzten Linien dar, die die Figur des Löwen auf der Statue A und des Tieres und Wildtieres auf dem Felsen der Statue B umkreisen. Das ist das Verfahren, das nach der Stylumwandlung auf den Ostlichen Sarkophagen und Reliefen zu sehen ist (um das Jahr 200). Aufgrund charakteristischer Darstellung der welligen und mit dem Bohrer eingeritzten Haarbiischel kann man feststellen, daß der Kopf des Weibes aus den ersten Jahrzehnten des 3. Jahrh. stammt. Ähnliche Haarbiischel sind auch auf den Köpfen der Göttinen aus Čitluk (Aequum) bei Sinj zu sehen, d. h. auf den Köpfen der Weiber auf den Sarkophagen aus Attika und Anatolien. Die Herkunft der Statue B, die auf den Sarkophagen aus Attika (Meleagar, Orfeus, Kampf bei den Schiffen u. a.) zu sehen ist, ist vielleicht mit Atene verbunden. Es ist viel schwerer dasselbe fiir die Statue A zu sagen. Diese Statue könnte aus Attika und Anatolien stammen, aber man muß sagen, daß der Import aus Anatolien in Dalmatien bedeutend seltener als aus Attika, aber doch anwesend ist. Aufgrund zärtlichen Ausdrucks und feiner Modelation der halbzugeschloßenen Augen kann man feststellen, daß der Kopf sehr wahrscheinlich aus Anatolien stammt.
Ključne riječi
Hrčak ID:
73189
URI
Datum izdavanja:
13.6.1993.
Posjeta: 2.348 *