Prethodno priopćenje
Religionsunterricht und soziale Kohäsion. Einige Kennzeichen der kroatischen Gesellschaft und Kirche als Quelle von Fragen und Aufgaben für die Ausbildung der Religionslehrer
Ana Thea Filipović
orcid.org/0000-0002-0119-1940
; Katolički bogoslovni fakultet Sveučilišta u Zagrebu, Zagreb
Sažetak
Der Religionsunterricht als Bestandteil des Unterrichtsplans und -programms befindet sich heute unter anderem vor der Frage, wieviel und wie er der Erziehung von Schülern mit verschiedenen Erziehungs- bzw. Ausbildungsbedürfnissen und Möglichkeiten beiträgt, und wieviel und wie er der sozialen Kohäsion einen Beitrag leistet. Sind die Religionslehrer- und Lehrerinnen für diese Aufgaben auch befähigt? Wie sieht die Grund- und Fortbildung von Religionslehrern in Bezug auf den Erwerb von diesen Kompetenzen aus? Manche Glaubensvorstellungen und entsprechende Formen von Religionsunterricht werden gerade der Trennung bzw. der Spaltung zwischen den Schülern beschuldigt. Die Überlegungen zu vorerwähnten Fragen, mit welchen sich das diesjährige wissenschaftliche Zusammentreffen von Mitgliedern des Europäischen Forums für den schulischen Religionsunterricht befasst hat, werden hier in Bezug auf die Situation in Kroatien betrachtet. Dabei kommt die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation in den Blick, welche auf die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Realisierung von genannten Aufgaben im Religionsunterricht in Kroatien geprüft wird.
Dementsprechend wird in diesem Beitrag die Wichtigkeit der Religion und der Katholischen Kirche in der Gesellschaft aufgrund der konfessionellen Selbstidentifizierung der Bevölkerung dargesellt. Zugleich wird auf die ambivalente Perzeption der Präsenz von Glauben und Kirche in der Gesellschaft seitens der nichtreligiösen Minderheit higewiesen. Danach wird der organisatorische und juristische Rahmen für den Status des Religionsunterrichts und die Ausbildung von Religionslehrern in Kroatien vorgestellt. Im dritten Teil wird auf einige Tendenzen der geistigen Abschottung in der Kirche hingewiesen, welche die Offenheit gegenüber der säkularisierten Gesellschaft sowie die Entwicklung der Fähigkeit für den Dialog mit Anderen und Andersartigen verhindern. Am Ende wird die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der Stärkung kirchlicher Ausrichtung auf der Linie des II. Vatikanums gelenkt, durch welche im Bereich der religiösen Erziehung und Bildung zur Verwirklichung der Aufgabe des Dienens der Kirche in der modernen Welt beigetragen wird.
Ključne riječi
Religiosität; Kirchlichkeit; Religionslehrerausbildung; ideologische Auseinandersetzungen; Differenzierung; Dialog; Offenheit gegenüber der modernen Welt
Hrčak ID:
112075
URI
Datum izdavanja:
24.6.2012.
Posjeta: 1.878 *