Conference paper
VARAŽDINER BAROCKABENDE - ÄHNLICHKEITEN UND UNTERSCHIEDE IM VERGLEICHE ZUDEN FESTSPIELEN DER BAROCKMUSIK IN DEUTSCHLAND (KORRESPONDENZ MIT EUROPA)
Zdenka Weber
Abstract
Unterschiede und Ähnlichkeiten zu den Varaždiner Barockabenden?
Auf der ersten Stelle zwingt sich die Tatsache auf, dass die deutschen
Festspiele die "heimischen Meister" auffiihren, was zwangsläufig bedeutet, dass es sich um eine ursprungsgetreuere Tradition der Barockmusikpflege handelt. Schon der Bestand der Musikschriften selbst, die ständige Entdeckung kleinerer Komponisten, Erhaltenheit und Existenz alter Musikinstrumente, traditionsbewusste Rekonstruktion von Instrumenten der Epoche, Studium fiir alte Musik an den deutschen Hochschulen und Konservatorien, alldas und noch vieles andere, bildet die Uberlegenheit eines grossen Landes
und einer einflussreichen Musikkultur, im Vergleich zu uns, die wir ein
kleines Volk sind, so dass unumgänglich alles kleiner und bescheidener ist.
Nicht zu sprechen von den finanziellen Voraussetzungen, der Bereitschaft zum Kulturbeitrag, den kulturellen Gewohnheiten der Bevölkerung und von alldem, was den Kontext, in dem diese Festivals in Deutschland abgeickelt werden, darstellt. Was das Programm angeht, können wir zweifellos zufrieden sein, da während der letzten 25 Saisons in Varaždin wirklich monumentale Konzerte vorgestellt und ein umfangreiches Repertoire von Barockkompositionen aufgefiihrt worden sind. Bestimmt ist auch der Beitrag der VBA im Bezug auf die Entdeckung und die Präsentation von Werken kroatischer
Autoren unschätzbar. (Wann sie auch international erklingen werden, dass ist eine weitere Aufgabe, der viel Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.) Die Varaždiner können auf jeden Fall auf das Ambiente, in dem ihr Festival abgewickelt wird, stolz sein, und die Erneuerung der Jesuitenkirche, der Altstadt, wie auch andere Restaurierungsmassnahmen, die in der Stadt durchgefiihrt
worden sind, machen einen immer schöneren Rahmen fur die Musik.
Keywords
Hrčak ID:
134522
URI
Publication date:
5.12.1998.
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