Synthesis philosophica, Vol. 30 No. 2, 2015.
Preliminary communication
Giambattista Vicos „Anthropodizee“ zwischen Ethik, Metaphysik und Geschichte
Claudia Megale
; University of Naples Federico II, Corso Umberto I, IT–80138 Naples
Abstract
Indem wir auf Differenzierungen zwischen den Lemmata Animus und Anima in De antiquissima beharren, können wir Vico die Theorie zuschreiben, die in der Lage ist, Sinn, Gedächtnis, Fantasie neu zu bewerten, sowie andere, mit dem Animus immortale sehr eng verwandte Fähigkeiten, die der kartesianischen Vorstellung fremd sind, welche die Inferiorität dieser untergeordneten Fähigkeiten gegenüber der Res cogitans zum Ausdruck bringt. Dies ist der Ansatzpunkt einer komplexen Ausarbeitung, die in späteren, dem universellen Recht gewidmeten Schriften, die Theoretisierung dieses Sinns von certum und auctoritas ermöglichen wird, die unterschiedlich, jedoch vom verum der menschlichen Vernunft nicht getrennt sind – was zur Geschichte wird und direkt im Zentrum einer universellen menschlichen Theodizee steht. Diese Theodizee – weit entfernt von der klassischen ontologischen Interpretation – könnte als „Anthropodizee“ definiert werden, die in ihrer vis Assimilation wie auch Neubewertung des Problems der vicoschen Zeit verbirgt, betrachtet durch die leibnizsche Matrix.
Keywords
Giambattista Vico; Anima; Animus; Anthropologie; Philosophie; Philologie; Geschichte; Metaphysik
Hrčak ID:
164520
URI
Publication date:
27.1.2016.
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