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Izvorni znanstveni članak

https://doi.org/10.21464/sp31212

Sehen mit drei Augen. Ibn al-ʽArabīs barzakh und die zeitgenössische Weltsituation

Sara Sviri ; The Hebrew University of Jerusalem, Department of Arabic Language and Literature, Mount Scopus Campus, IL–9190501 Jerusalem


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str. 385-393

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Sažetak

Die Verfasserin dieses Beitrags macht den Versuch, über das Mysterium von barzakh in und aus Ibn al-ʽArabīs Perspektive zu schreiben. Ibn al-ʽArabīs Blickwinkel beobachtet die Dinge aus drei Dimensionen: zwei Dimensionen des Positiven und Negativen, die uns dank unserer alltäglichen binären Wahrnehmung vertraut sind, und darüber hinaus eine dritte Dimension, die weder der einen noch der anderen angehört. Dies ist die Dimension des barzakhs, die man tertiär nennen kann, da sie vereinigend ist und die beiden bekannten Dimensionen einbezieht. Das „Sehen“ der dritten Dimension des barzakhs ist nicht erreichbar für gewöhnliche binäre Wahrnehmung; es ist, Ibn al-ʽArabī zufolge, nur für jene realisierbar, die über eine besondere Art des Sehens verfügen; sie sind die ahl al-kashf, also diejenigen, die sozusagen mit drei Augen „sehen“. Nichtsdestoweniger existiert zwischen den binären und den tertiären/vereinigenden Wahrnehmungen eine durchdringende Spannung der Verwandtschaft. Es ist eine dynamische Spannung, die auf allen Ebenen der Existenz, ob bewusst oder unbewusst, ihre Spuren hinterlässt. Mit anderen Worten, obzwar das barzakh zur Dimension des mysteriösen „Dritten“ gehört, ist es allenthalben stark präsent und einflussreich. Es manifestiert sich als kognitive Funktion, die Ibn al-ʽArabī „Imagination“ (al-khayāl) nennt. Für ihn ist die barzakh-Imagination die stärkste kognitive Funktion in der Struktur eines Menschen, wobei sie von einem Paradox abhängt: Alles, was sie konzipiert, macht sie zu einem „es/nicht es“. Aus dieser Perspektive ist Gott ebenfalls ein „Er/nicht Er“. Mit dem Ausgangspunkt im kognitiven Feld, das sich aus der tertiär-barzakh-imaginativen Perspektive herausbildet, nehme ich den Begriff coincidentia oppositorum („Zusammenfall der Gegensätze“, al-jamʽ bayna al-ḍiddayn) in Augenschein. Schließlich verwende ich die Einsichten, die aus Ibn al-ʽArabīs Perspektive hervorgehen, bei der Frage der „Identitäten“ sowie bei ethischen Dilemmas unserer zeitgenössischen Welt.

Ključne riječi

Apophasie; barzakh; binäre Wahrnehmung; coincidentia oppositorum; Ibn al-ʽArabī; Imagination; Paradox; tertiäre Wahrnehmung

Hrčak ID:

185362

URI

https://hrcak.srce.hr/185362

Datum izdavanja:

14.2.2017.

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