Synthesis philosophica, Vol. 39 No. 1, 2024.
Izvorni znanstveni članak
https://doi.org/10.21464/sp39103
Fähigkeitenvergessenheit und Fähigkeitenverdrängung. Risiken „autonomer Technik“ aus anthropologischer Perspektive
Karen Joisten
; Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Gebäude 57, Paul-Ehrlich-Straße 34, DE–67663 Kaiserslautern
Sažetak
Die These dieses Beitrages lautet, dass die Primärrisiken von „autonomen“ Techniken darin bestehen, dass sie in eine Fähigkeitenvergessenheit und in eine Fähigkeitenverdrängung menschlicher Grundfähigkeiten einmünden. Um diese These plausibel zu machen, wird der Mensch zunächst vor dem Hintergrund eines Fähigkeitenansatzes, den man auch Capability Approach nennt, gedeutet. In diesem Zusammenhang werden drei zentrale Bestimmungen des Menschen herausgearbeitet, nämlich die Körperlichkeit und die Leiblichkeit des Menschen und das kulturelle Bezugs- und Beziehungsgewebe, innerhalb dessen der Mensch mit seiner Geburt eingewoben ist. Unter Rückgriff auf Friedrich Nietzsches Deutung des sogenannten „letzten Menschen“ wird es möglich, die Fähigkeitenvergessenheit zu konturieren. Dass Fähigkeiten im Kontext digitaler Technologien nicht nur vergessen, sondern auch verdrängt werden, kann unter Rückgriff auf Paul Ricœurs „Phänomenologie des fähigen Menschen“ sichtbar werden.
Ključne riječi
Fähigkeiten; Leib; Körper; KI-Systeme; Technikphilosophie; Ethik
Hrčak ID:
321371
URI
Datum izdavanja:
11.10.2024.
Posjeta: 184 *