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Izvorni znanstveni članak

LEGATE ’PRO ANIMA’ IN DEN KATERNEN VON GRADEC BEI ZAGREB

Magdalena Apostolova Maršavelski


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str. 151-161

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Sažetak

Die Legate ’pro anima' zählten in Gradec, einem Teil des späteren Zagreb, in der zweiten Hälfte des 14. und 15. Jhs. zu den üblichen Gepflogenheiten, was aus den Eintragungen in die städtischen Katernen (Stadtbücher) zu schließen ist. Nach der beschränkten Freiheit in der Testamengestaltung zu urteilen, waren diese Legate bestimmt auch zur Zeit der Schaffung der Privilegien üblich, obwohl sie nicht explicite erwähnt werden. Das Privilegium bestimmt, daß Immobilien, falls es keine näheren Verwandten gibt, »cognaten« erben können, alle Verfügungen über Liegenschaften zuungunsten der Gemeinde werden Null und Nichtig erklärt, außerdem ist ein Erbrecht des Gemeinwesens in Sachen Immobilien vorgesehen, wonach zwei Drittel »pias causas« gewidmet werden können. In Anbetracht der spezifischen Beziehungen zwischen Gradec und den benachbarten kirchlichen Jurisdiktionen, denen diese Legate häufig zugedacht waren, hat die Gemeindeverwaltung eine Reihe von Schutzvorschriften geschaffen gegen die unerwünschte Wirkung dieser Legate. Indem ihr Betrag nicht a priori limitiert war, hat die Gemeinden ihre Angemessenheit unter die Kontrolle der Öffentlichkeit gestellt -die erste während der Zusammenstellung der Legate, die unter der Teilnahme und »Konsultation« der Mitbürger erfolgte, und die zweite anläßlich der Eintragung der ererbten Liegenschaften, die ab 1384 zur Pflicht gemacht wurde. Die Gemeinde behielt sich das Recht vor, entweder aus eigener Initiative oder aufgrund der Einsprache der Verwandten direkt zu interwenieren und das Legat ‘pro anima’ zu korrigieren »totiens, quotiens necessarium et opportunum fuerit«. Seit dem Ende des 14. Jhs. wurde die Praxis eingeführt und mit einer ganz geringen Zahl von Ausnahmen auch konsequent durchgeführt, daß nämlich die legierten Immobilien verkauft und dem Legatar der Gegenwert in bar ausgehändigt wird (die Klausel »vendi et pro anima expendi«). Die Legate ‘pro anima’ sind also, was ihre Höhe anbelangt, das Resultat eines Kompromisses zwischen dem Willen des Erblassers, den Interessen der Erben und — der Gemeinde. Diese Legate sind einer der Gründe der beschränkten Testamentfreiheit in bezug auf Liegenschaften im Laufe des 14. und 15. Jhs. Aber sie sind zugleich auch das »Modell«, wonach allmählich, falls sie »angemessen« sind auch Legate in Immobilien nach und nach auftreten und tolleriert werden, die nicht für die Kirche oder Institutionen ’pias causas’ bestimmt sind sondern Einzelpersonen — Nichtverwandten, was in direktem Widerspruch mit den Privilegien steht und als Beginn der testamentarischen Freiheit bezüglich der Liegenschaften angesehen werden kann.

Ključne riječi

Hrčak ID:

326563

URI

https://hrcak.srce.hr/326563

Datum izdavanja:

1.4.1990.

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