Synthesis philosophica, Vol. 25 No. 1, 2010.
Izvorni znanstveni članak
Sinn, Existenz und Gerechtigkeit, oder, Wie leben in der säkularen Welt?
Ignaas Devisch
; Ghent University, University College Arteveldehogeschool, Ghent, Belgium
Kathleen Vandepute
; Ghent University, University College Arteveldehogeschool, Ghent, Belgium
Sažetak
Dass wir es in der westlichen Modernität mit einer säkularisierten Welt zu tun haben, mit einer atheistischen Welt, wo die Religion die öffentliche Sphäre nicht mehr beherrscht, wird für allzu selbstverständlich gehalten. Mit anderen Worten: Die Transformation von einer Welt, wo der Sinn außerhalb dieser Welt liegt, zu einer Welt, wo er innerhalb derselben liegt. Folgen wir dem Gedankenlauf, den der französische Philosoph Jean-Luc Nancy in seinen Werken The Sense of the World und Dis-Enclosure zum Vorschein bringt, dürfen wir die Welt nicht als eine den Sinn innehabende auffassen, sondern müssen sie selbst als Sinn betrachten. In einer säkularisierten Welt zu leben heißt, in einer Welt zu leben, die selbst der Sinn ist, in einer Welt, die für sich selbst verantwortlich geworden ist, sich aber nie in sich verschließt. Nancy, dadurch von Martin Heidegger inspiriert, behauptet, in der säkularisierten Welt sei keine Frage mehr, ob die Welt über den Sinn verfüge, sondern er beteuert, die Welt sei der Sinn. Wollen wir heute Atheisten sein, folgert Nancy, müssen wir uns nicht mehr mit der Frage befassen, „warum es im Allgemeinen etwas gibt“, sondern mit der Antwort „es gibt etwas, und dies allein ergibt einen Sinn“.
Ključne riječi
Sinn; Existenz; Welt; Säkularisierung; Christentum; Jean-Luc Nancy; Ludwig Wittgenstein; Martin Heidegger
Hrčak ID:
58435
URI
Datum izdavanja:
2.8.2010.
Posjeta: 2.818 *