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Die kroatisch-slowenische Zusammenarbeit im Wiener Reichsrat vor dem Ersten Weltkrieg

Feliks J. BISTER ; Univerza na Primorskem, Koper/Capodistria


Puni tekst: slovenski pdf 50 Kb

str. 103-108

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Sažetak

Zwei Ereignisse betrafen die südslawischen Völker der
Habsburgermonarchie in besonderer Weise — die Annexion Bosniens und
der Herzegowina 1908 sowie vier Jahre später der Ausbruch des ersten
Balkankriegs, der die südslawische Frage über alles aktualisierte.
Am 18. und 19. September 1912 versammelten sich in Opatija die
führenden Politiker der Slowenischen Volkspartei und der Kroatischen
Rechtspartei und beschlossen, für den 20. Oktober ihre Abgeordneten nach
Laibach einzuberufen. In der sogenannten Laibacher Resolution erklärten
beide Seiten ihren festen Willen, flim Geiste und im Sinne des Programms
der Rechtspartei für die Einheit, die Rechte und eine freie Entfaltung des
kroatisch-slowenischen Volks im Rahmen der Habsburgermonarchie
zusammen zu arbeiten«.
Sowohl im Reichsrat wie auch in den Sitzungen der Delegationen in
Budapest und Wien wehte wegen der Vorgänge am Balkan ein rauher
Wind. Die parlamentarische Arbeit bestimmte der bereits am 20. Juli 1911
gebildete Kroatisch-slowenische Klub (Hrvatsko-slovenski klub, HSK), der damals 27 Mitglieder zählte und somit 73% aller südslawischen
Abgeordneten vertrat. Trotz seiner Führungskrise mit dem Rücktritt von
©uπterπiË leistete der HSK unter dem provisorischen Leitungsgremium —
DulibiÊ (Vorsitz) und die Kollegen Jarc, GostinËar, Krek, SpinËiÊ und
Koroπec — volle Arbeit. Er setzte auf die politische Solidarität mit den
Tschechischen Agrariern, wobei sich Meinungsverschiedenheiten betreffend
die parlamentarische Obstruktion zeigten. Der HSK kümmerte sich
ununterbrochen um die Vorgänge im Königreich Kroatien und das
Vorgehen Ungarns gegen die Südslawen, die man des Hochverrats
beschuldigte, während — nach Koroπec — die wahren Verräter der Heimat
und des Staates unbehelligt in Budapest herumspazieren.
Es wurde seitens der Kroaten und Slowenen offen ausgesprochen, dass
im Falle einer Nichtbeachtung der südslawischen Frage seitens der
Monarchie fldiese ihre Augen nach außen richten werden«. Die Schließung
des Parlaments für volle drei Kriegsjahre am 16. März 1914 diente nur dem
flmagyarischen Zwangsstaat und dem deutschen Zentralismus« (Skottsberg).
Damit sind die Würfel gefallen und der Selbstmord der Donaumonarchie
begann.

Ključne riječi

Hrčak ID:

66360

URI

https://hrcak.srce.hr/66360

Datum izdavanja:

10.12.2009.

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