Filologija, No. 63, 2014.
Review article
Über die stilistischen Merkmale in Divkovićs Werk Sto čudesa aliti zlamen’ja blažene i slavne Bogorodice, Divice Marije — Denkfiguren
Marijana Horvat
orcid.org/0000-0003-1798-1098
; Institut za hrvatski jezik i jezikoslovlje
Abstract
Der Franziskaner Matija Divković war der Gründer und einer der bekanntesten Schriftsteller bosnischer franziskanischen Literatur. In der vorliegenden Arbeit werden die stilistischen Eigenschaften bzw. Denkfiguren in seinem in der bosnischen Kyrilliza (Bosančica) verfassten und in Venedig 1611. erschienenen Werk Sto čudesa aliti zlamen’ja blažene i slavne Bogorodice, Divice Marije analysiert. Sto čudesa sind eine Übersetzung und Überarbeitung der Sammlung Promptuarium discipuli de miraculis beatae Mariae Virginis von Johannes Herolt (Ende des 14. Jh. — 1468).
Obwohl Divkovićs Werk im 17. Jh. enstanden ist, gehört es, nach seinen weltanschaulichen und gattungsspezifischen Eigenschaften, zum sog. jüngeren Typ der kirchlichen Erzählprosa. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass die ästhetische Funktion durch traditionelle poetische, aus der lateinischen und kroatischen mittelalterlichen Literatur tradierte stilistische Mittel erfüllt wird. Die untersuchten stilistischen Mittel funktionieren als Ausdrucksmittel durch die Bildhaftigkeit erreicht, Sprache rhytmisiert und Expressivität gesteigert werden. Gleichzeitig werden auch die Aufmerksamkeit und die Weltanschauung des Lesers beeinflusst. Die Beziehung des Autors zu der lateinischen Vorlage zeugt von siener Fähigkeit die Botschaft des Werkes eigentümlich und originell zu übertragen. Da die Vorlage von Herold bestimmte stilistische Merkmale aufweist, wurde es festgestellt, dass die untersuchten Figuren nicht immer ein Resultat des Übersetzens sind, sondern auch eine Inovation Divkovićs darstellen.
Keywords
Matija Divković; Sto čudesa aliti zlamen’ja blažene i slavne Bogorodice; Divice Marije
Hrčak ID:
138621
URI
Publication date:
30.4.2015.
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