Original scientific paper
Automatische Gedanken, Lerngewohnheiten, Prüfungsangst und ihre Rolle bei der Erklärung des schulischen Erfolgs und der Zufriedenheit der Schüler
Ivanka ŽIVČIĆ-BEĆIREVIĆ
Željko RAČKI
Abstract
Mit dieser Untersuchung sollte ermittelt werden, welche
entwicklungsbedingten Unterschiede es bei automatischen
Gedanken gibt, mittels deren Schulkinder ihren schulischen
Erfolg erklären. Dabei verwendete man eine bereits
konstruierte Skala zur Einschätzung /Bewertung
automatischer Gedanken beim Lernen. An der vorliegenden
Untersuchung nahmen 720 Schüler der 6., 7. und 8.
Grundschulklasse* teil. Außer zu automatischen Gedanken
beim Lernen sollten die Schüler auch Einschätzungen zu
Prüfungsängsten und Lerngewohnheiten abgeben. In allen
drei Fällen erwiesen sich negative automatische
Denkhaltungen als bedeutende Prädiktoren des schulischen
Erfolgs, während positive Gedanken – ebenso wie negative
Gedanken, die die Angst vor Misserfolg und die Angst, die
Eltern zu enttäuschen, widerspiegeln – bedeutende
Prädiktoren für die Zufriedenheit der Schüler sind. Die
kognitive Komponente der Prüfungsangst ist ein maßgeblicher negativer Prädiktor, die physiologische
Komponente wiederum ein bedeutender positiver Prädiktor
für den schulischen Erfolg aller Schüler. Mädchen haben
wesentlich mehr negative Gedanken (aus Angst vor
Misserfolg) als Jungen und daher eine stärker ausgeprägte
Prüfungsangst. Allerdings strengen sich Mädchen beim
Lernen mehr an und erzielen bessere Leistungen, doch
zeigen sie eine geringere Zufriedenheit mit ihren
Lernerfolgen als Jungen. Bezüglich der Häufigkeit positiver
Gedanken gibt es keine Altersunterschiede. Dennoch treten
bei älteren Schülern mehr negative Gedanken auf als bei
jüngeren; dasselbe gilt auch hinsichtlich der Prüfungsangst.
Keywords
automatische Gedanken; Prüfungsangst; schulische Leistungen
Hrčak ID:
18346
URI
Publication date:
31.12.2006.
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