Original scientific paper
Die Auswirkung von automatischen Gedanken und Prüfungsangst auf den Prüfungserfolg bei Studenten
Ivanka ŽIVČIĆ-BEČIREVIĆ
Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirkung von
automatischen Gedanken und Prüfungsangst, die den
Prüfungserfolg bei Studenten beeinflussen. Der eigens für
diese Untersuchung entworfene Fragebogen sollte
automatische Gedanken ermitteln, die während des Lernens
sowie in der Prüfungssituation selbst im Hintergrund stehen.
Die Auswertung der Untersuchung ergab vier verlässliche
und interpretierbare Faktoren: Angst vor Misserfolg; Angst,
die Eltern zu enttäuschen; positive Gedanken; unzulängliche
Motivation und mangelndes Interesse. Der dieser
Untersuchung angepasste Spielberger-Fragebogen zur
Ermittlung von Prüfungsangst ergab zwei interpretierbare
Faktoren: emotionale und physiologische Aspekte einerseits
sowie einen kognitiven Aspekt der Prüfungsangst
andererseits. An der Untersuchung nahmen 337 Studenten
höherer Semester verschiedener Studiengänge teil. Man
stellte fest, dass alle drei Typen negativer Gedanken (Angst
vor Misserfolg; Angst, die Eltern zu enttäuschen;
unzulängliche Motivation) ein wesentlicher Prädiktor für die
Prüfungsangst in einer spezifischen Prüfungssituation sind.
Dasselbe gilt nicht für positive Gedanken; diese sind
wesentliche Prädiktoren für den durchschnittlichen
Prüfungserfolg des jeweiligen Studenten, neben den
erwähnten negativen Gedanken, die hervorgehen aus der
Angst, dass man im Falle eines Misserfolgs die Eltern
enttäuschen könnte, sowie aus unzulänglicher Motivation
und mangelndem Interesse.
Keywords
Hrčak ID:
19311
URI
Publication date:
31.10.2003.
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