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Original scientific paper

https://doi.org/10.21464/sp33212

Das Problem der Variabilität und Stabilität in der Sprache / im Dialekt

Dunja Jutronić ; University of Split, Poljička cesta 35, HR–21000 Split


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Abstract

Ich lege meine Forschung zu den Änderungen in der Mundart von Split nur auf syntaktischer Ebene dar: a. Die Konstruktion „od” + Genitiv [zu Deutsch: aus + Dativ] – prsten od zlata (Ring aus Gold) statt zlatni prsten (der goldene Ring); b. Die Mischung von Lokativ und Akkusativ [Bija san u Split statt Bija san u Splitu (in beiden Fällen: Ich war in Split)]; c. Die Konstruktion mi je > me (zu Deutsch: ist mir > mich) [Draga me Ravena statt Draga mi je Ravena (in beiden Fällen: Ravena ist mir lieb, oder: Ich habe Ravena lieb, Ich mag Ravena)]; d. Die čakavische Mundart erhielt ihren Namen nach dem Interrogativ­Relativpronomen ča [Ča radiš? (zu Deutsch: Was machst du?)], das immer häufiger durch die Standardform što/šta [zu Deutsch ebenfalls: was] ersetzt wird. 2. Ich versuche, die Frage zu beantworten: Was blieb von der Dialektalsyntax aus Split übrig? Warum sind einige Variablen verschwunden, während andere in dieser urbanen Vernakularsprache in sehr aktiver Verwendung sind? In der Erklärung dieser Sprachänderungen bediene ich mich des „Prinzips der Salienz“ („principle of salience“). 3. Basierend auf den vorgestellten Forschungsergebnissen wende ich mich der philosophischen Frage des Problems der Variabilität und Stabilität in der Sprache zu, über die in der Sprachphilosophie gesprochen und diskutiert wird. Der amerikanische Philosoph Georges Rey (2006) verteidigt nämlich die Vorstellung, dass standardsprachliche Entitäten (wie Phonem, Morphem usw.) nicht wirklich existieren, sondern alle intentional nicht existierende Entitäten sind. Eines der Probleme bei der Existenz dieser Sprachentitäten ist eben die Variabilität innerhalb der Sprachgemeinschaft. Georges Rey argumentiert, dass Variabilität ein Hauptproblem (wenn nicht sogar ausschlaggebend) bei der Identifizierung von Sprachentitäten ist. Dieselbe Frage der Variabilität kann auch für Dialekte gestellt werden. Ist die Variabilität ein tatsächliches Problem für deren Identifizierung und Existenz? Hier versuche ich zu zeigen, dass Reys Behauptung keine Grundlage hat.

Keywords

Sprache/Dialekt; Variabilität; das Prinzip der Salienz; standardsprachliche Entitäte

Hrčak ID:

222844

URI

https://hrcak.srce.hr/222844

Publication date:

28.12.2018.

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