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Original scientific paper

https://doi.org/10.21464/sp39108

Selbstmord der Rationalität, Rationalität des Selbstmords – Spinoza über die Selbstzerstörung

Enes Dağ ; Ankara Yıldırım Beyazıt University, 06220, Kecioren, Ankara, Turkey


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page 137-158

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Abstract

Dieser Artikel untersucht die metaphysischen und moralischen Fundamente von Spinozas Darlegung des Selbstmords. Spinozas Umgang mit der Selbstentleibung wird durch seine Conatus-Doktrin infrage gestellt, die das Streben nach Selbsterhaltung als die eigentliche Essenz der Existenz erachtet. Dementsprechend stellt der Suizid oder die Beendigung des Lebens als Zerstörung des eigenen Wesens die Entkräftung dieses Strebens dar. Die Analyse der Ursachen, die zur Selbstzerstörung führen, hat in Spinozas Literatur erhebliche Debatten angefacht und die Frage aufgeworfen, ob Selbstmord eine passive und irrationale Entscheidung oder eine freie und rationale Wahl ist. Dieser Artikel, der sich mit prominenten Gelehrten dieser Literatur, zuvörderst mit Matson, Bennett, LeBuffe und Nadler, auseinandersetzt, zielt darauf ab, diese Kontroverse zu entschärfen, indem er alternative Lesarten und Argumente offeriert. Man kommt zu dem Schluss, in Spinozas Gedanken gebe es keinen freien und rationalen Selbstmord; stattdessen bilde der „Selbstmord der Vernunft oder Rationalität“ die Grundlage für den körperlichen Selbstmord.

Keywords

Spinoza; Rationalität des Selbstmords; Ethik; Metaphysik; Conatus; Zerstörung

Hrčak ID:

321376

URI

https://hrcak.srce.hr/321376

Publication date:

11.10.2024.

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