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Review article

https://doi.org/10.21464/sp39112

Paradoxe Struktur des Parergons bei Kant und Derrida und seine Relation zur mystischen und künstlerischen Offenbarung

Livia Georgeta Suciu ; Babeș-Bolyai University, str. M. Kogǎlniceanu, no. 1, RO–400084 Cluj-Napoca


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page 233-253

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Abstract

Ausgehend von dem Bestreben der kantischen Philosophie, alles innerhalb der festen Grenzen des Vernunftsystems einzuschließen und den äußeren, bedrohlichen Rest außerhalb dieser Grenzen auszuschließen, versuchte Jacques Derrida das Bemühen der Metaphysik zu dekonstruieren, künstliche Brücken über die Klüfte der philosophischen Systeme zu bauen, die üblicherweise durch das Eindringen dieser unkontrollierbaren äußeren Reste verursacht werden, die sich der Autorität des metaphysischen Logos nicht unterwerfen. Da diese externen Reste im kantischen System den Namen Parergon erhielten, verfolgten wir diese paradoxe Struktur des Parergons, eingangs auf der Grundlage der mystisch-religiösen Erfahrung und anschließend unter Berufung auf die ästhetisch-künstlerische Erfahrung. Wir deuten darauf hin, dass Derrida die metaphysische Perspektive umkehrt und argumentiert, dass Parergon eher eine verlässliche, durchlässige, unentscheidbare Grenzstruktur ist, die irreduzibel zwischen all dem verwickelt ist, was innerhalb formaler Grenzen eingezäunt ist, und dem aformalen Rest, der nach außen entweicht. Die ursprüngliche derridasche Argumentation dekonstruiert die Unterscheidung zwischen Ergon und Parergon sowie die gesamte Reihe metaphysischer Oppositionen und lenkt uns vielmehr zu einer unentscheidbaren parergonalen Grenze.

Keywords

Jacques Derrida; Immanuel Kant; Parergon; mystische Erfahrung; künstlerische Erfahrung

Hrčak ID:

321380

URI

https://hrcak.srce.hr/321380

Publication date:

11.10.2024.

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