Synthesis philosophica, Vol. 21 No. 1, 2006.
Original scientific paper
Die Theorie der Vernunft in der Negativen Dialektik von Theodor W. Adorno und philosophische Bildung in der postmodernen Gesellschaft
Anne Schippling
Abstract
Die Situation einer Orientierungslosigkeit in der Pluralität von Wert- und Normorientierungen einer postmodernen Gesellschaft, die zudem häufig durch Intoleranz und Inhumanität gegenüber den Mitmenschen, den „Anderen” geprägt ist, steht in Verbindung zu der Krise des traditionell aufklärerischen Begriffs von Vernunft. Theodor W. Adorno hat in seinem Werk Negative Dialektik eine Theorie von Vernunft entwickelt, in der das für unser Denken „Andere”, dasjenige, welches er auch als das „Nichtidentische” bezeichnet, seinen Ausdruck findet. In ihrem Widerstand gegen die Verfestigung von Kategorien im Denken durch eine „unreduzierte Erfahrung” des „Nichtidentischen” gewinnt die Theorie einer negativ-dialektischen Vernunft an Relevanz für eine fruchtbare Idee von Bildung und im Besonderen philosophischer Bildung unter den Bedingungen postmoderner Gesellschaften.
Keywords
Theorie der Vernunft; T. W. Adorno; Negative Dialektik; das „Andere”; das „Nichtidentische”; philosophische Bildung; postmoderne Gesellschaft
Hrčak ID:
5913
URI
Publication date:
3.7.2006.
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