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Eine Einschätzung zur Qualität der Bildungssysteme aufgrund von Schülerleistungen: Ein Vergleich zwischen Finnland und Deutschland
Vlatka DOMOVIĆ
Zlata GODLER
Sažetak
In dieser Arbeit werden die Ergebnisse der PISA-Studie
(Programme for International Student Assessment)
besprochen, wobei die besondere Betonung auf einem
Vergleich zwischen Finnland und Deutschland liegt. Die
Studie hat gezeigt, dass finnische Schüler in den drei
untersuchten Bildungsbereichen – Lesekompetenz,
mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung –
ausgesprochen erfolgreich sind. Im Vergleich dazu haben
deutsche Schüler in allen drei Bereichen wesentlich schlechter
abgeschnitten als die Schüler anderer an der Untersuchung
beteiligten OECD-Länder. Die Ergebnisse der PISA-Studie
weisen darauf hin, dass ein hohes Bildungsniveau eng mit
gleichen Bildungschancen für alle verbunden ist. Das
finnische Bildungssystem ist so aufgebaut, dass in seinen
neunjährigen Gesamtschulen Chancengleichheit für alle
besteht und eine große Zahl der finnischen Schüler sehr gute
Leistungen erbringt. Überdies werden so die Auswirkungen
des familiären sozioökonomischen Hintergrundes auf die
schulischen Leistungen der Kinder wesentlich gemindert.
Für das deutsche Bildungssystem ist eine äußere Differenzierung in frühen Kinderjahren charakteristisch, d.h.
nach der vierten Grundschulklasse (in zwei deutschen
Bundesländern nach der sechsten). Diese Differenzierung
erfolgt aufgrund der schulischen Leistungen. Da eine
Chancengleichheit im Bildungsbereich nicht ausreichend
vorhanden ist, gelingt es an deutschen Schulen nicht, die
Auswirkungen des familiären sozioökonomischen
Hintergrundes auf die Schulleistungen einzuschränken.
Ključne riječi
Hrčak ID:
17852
URI
Datum izdavanja:
30.6.2005.
Posjeta: 4.107 *