Izvorni znanstveni članak
Wie die Printmedien den kroatischen Weg in die EU rekonstruieren: Fallbeispiel Globus
Drago ČENGIĆ
Ivana MIJIĆ
Sažetak
Die Autoren gehen von der uneingeschränkten Bedeutung aus,
die der Beitritt Kroatiens zur EU hat, sowie von der These, dass
die Medien eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des
öffentlichen Lebens sowie politischer Entscheidungen allgemein
innehaben. Am Beispiel des Zagreber Wochenblatts Globus
verfolgen die Autoren die Art und Weise, in der die kroatischen
Medien den Prozess der kroatischen Annäherung an die EU im
politisch wichtigen Zeitabschnitt von 2003 bis 2005
thematisieren. Die Analyse der untersuchten Themen und
Diskurse sowie anderer verfügbarer Quellen lassen folgende
Schlüsse zu: 1) Die mit dem EU-Beitritt Kroatiens verbundenen
Themen sind in den kroatischen Druckmedien und so auch in
Globus sehr stark vertreten. 2) Es können drei dominante
Diskursebenen ermittelt werden, auf denen die Öffentlichkeit
über die Beziehungen zwischen der Republik Kroatien und der
EU informiert wird: der pro-europäische Diskurs führender
Journalisten und Kolumnisten, der bürokratische Diskurs von EUVertretern
und der pro-europäische Diskurs der kroatischen
politischen Elite. 3) Auch wenn man andere Gründe, die den
kroatischen EU-Beitritt behindern, nicht ausschließt, so besteht
doch laut Meinung von Globus-Reportern für die kroatischen
Verhandlungspartner das Hauptproblem im (Un-)Vermögen, das
„moderne, auf Rechtsherrschaft gründende Staatsmodell“ zu
akzeptieren, umzusetzen und in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Das moderne Staatskonzept ist der breiteste ,Medienrahmen’,
den die kroatischen Journalisten und Redakteure als
Ausgangspunkt bei ihrer Berichterstattung über die EUBeitrittsverhandlungen
nahmen.
Ključne riječi
Kroatien; EU; EU-Beitrittsverhandlungen; Printmedien; Diskurs; Medienrahmen
Hrčak ID:
19094
URI
Datum izdavanja:
31.10.2007.
Posjeta: 3.772 *