Preliminary communication
Zivilreligion. Von J.-J. Rousseau bis N. Luhmann und H. Küng
Ivan Markešić
orcid.org/0000-0002-5067-1676
; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb, Croatia
Abstract
In seiner Auslegung geht der Autor von Rousseaus Bestimmung der „Zivilreligion“ als einer separaten Religion aus, die von den anderen zwei Religionen getrennt ist – von der Religion des Menschen und von der klerikalen (priesterlichen) Religion. Aufgrund dieser Bestimmung wird die Art und Weise analysiert, wie diese rousseausche Idee der (französischen) Zivilreligion von Niklas Luhmann in dessen Systemtheorie erarbeitet wird. Luhmann spricht von der (deutschen) Zivilreligion im Sinne der proklamierten Grundwerte der zeitgenössischen deutschen Gesellschaft, bzw. im Sinne der grundlegenden Wertideen, die in der existierenden deutschen Verfassung kodifiziert sind. Er tut dies durch das Prisma der Differenzierung moderner europäischer Gesellschaften auf einzelne/partielle Systeme wie Wirtschaft, Politik, Ökonomie, Recht, Bildung, Religion usw. Indem er Rousseaus und Luhmanns Auffassungen von der Zivilreligion als Auffassungen von der „europäischen“ Zivilreligion parallelisiert, wobei diese im Gegensatz zu den Auffassungen von der „amerikanischen“ Zivilreligion Robert N. Bellahs stehen, ist der Autor in diesem Artikel zudem bestrebt, die Antwort auf folgende Frage zu finden: Wäre es angesichts der etablierten partiellen Zivilreligionen (der europäischen und der amerikanischen) möglich, die Theorie des Weltethos Hans Küngs als Theorie der „Weltzivilreligion“ zu erachten, die den Rahmen des (europäischen und amerikanischen) christlich-theologischen und philosophischen Gedankens sprengt, und ihre Fundamentierung, unter anderem, auch in den bestehenden lebenden nicht christlichen Weltreligionen erkennt.
Keywords
Jean-Jacques Rousseau; Zivilreligion; Robert Bellah; Niklas Luhmann; Hans Küng; Weltethos
Hrčak ID:
132993
URI
Publication date:
26.11.2014.
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